Seniorin nach Sex-Angriff gestorben: Mutmaßlicher Täter schweigt vor Gericht

Zwickau/Reichenbach - Es ist eine Tat, die fassungslos macht: Mohammad A. (49) soll im Februar eine 93-jährige Nachbarin in ihrer Wohnung vergewaltigt und schwer verletzt haben. Die Seniorin starb zwei Monate später an den Folgen. Vor dem Landgericht Zwickau erfolgte am heutigen Freitag der Prozessauftakt.

Mohammad A. (49) muss sich unter anderem wegen sexueller Nötigung mit Todesfolge verantworten.
Mohammad A. (49) muss sich unter anderem wegen sexueller Nötigung mit Todesfolge verantworten.  © Kristin Schmidt

Es sind schwerwiegende Taten, die dem einschlägig vorbestraften Pakistaner A. vorgeworfen werden: Er soll am Abend des 14. Februar in Reichenbach zu seiner Nachbarin gegangen sein, die im gleichen Haus lebte und sich dort gewaltsam Zutritt verschafft haben. Er kündigte der Seniorin an, Sex mit ihr haben zu wollen.

Als das Opfer dies verneinte, soll er die hochbetagte Dame mehrmals gegen die Wände geschmissen und sie gewürgt haben.

Abscheulich: Bei dem Kampf bis der Täter seinem Opfer in die Brust! Laut der Aussage der Seniorin ging der Vergewaltiger zwischendurch ins Wohnzimmer und rauchte auf der Couch eine Zigarette.

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Die Auseinandersetzung soll heftig gewesen sein: "Die Geschädigte erlitt unter anderem eine Mehrfragmentfraktur der Gelenkpfanne des linken Hüftgelenks und eine Fraktur des vorderen Beckenrings links", so die Anklage.

Seniorin erkrankte nach Sex-Attacke und starb daraufhin

Die Tat ereignete sich in einem Reichenbacher Mehrfamilienhaus in der Albert-Schweitzer-Straße.
Die Tat ereignete sich in einem Reichenbacher Mehrfamilienhaus in der Albert-Schweitzer-Straße.  © Kristin Schmidt

Am Ende der Tat soll er noch 200 Euro aus der Wohnung gestohlen haben. Der Beschuldigte ist ungelernt und lebte von Asylleistungen. A. wird unter anderem besonders schwere sexuelle Nötigung mit Todesfolge vorgeworfen.

Denn: In Folge ihrer Verletzungen erkrankte die Rentnerin an einer Lungenentzündung und starb am 12. April. Während des Prozesses sagten Ordnungshüter als Zeugen aus und gaben an, dass unter dem Couchtisch eine benutzte Kippe gefunden wurde.

Das Gericht unter dem Vorsitz von Richter Torsten Sommer hat nun die Aufgabe den Tathergang zu rekonstruieren. Der Angeklagte will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Der Prozess wird am 21. November fortgesetzt.

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Erstmeldung: 10. November, 11.04 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.38 Uhr

Titelfoto: Kristin Schmidt

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