Stellenabbau bei Zwickauer Polizei: Gewerkschaft schlägt Alarm

Zwickau - "Nichts gelernt?" Mit dieser Überschrift schlägt die Zwickauer Ortsgruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Alarm.

Bernd Rudolph, der Gewerkschaftsvorsitzende der Polizei, warnt vor den Plänen zur Stellenreduzierung.
Bernd Rudolph, der Gewerkschaftsvorsitzende der Polizei, warnt vor den Plänen zur Stellenreduzierung.  © Maik Börner

"Mit großer Sorge betrachten wir Pläne zur Stellenreduzierung im kommunalen Ordnungsamt", so der GdP-Vorsitzende Bernd Rudolph. Vier im Jahr 2018 zusätzlich geschaffene Stellen seien de facto wieder weg.

Laut neuem Doppelhaushalt solle dies nun auf Dauer so bleiben, so Rudolph. Die Begründung, optimiertes Dienstplanregime, nennt der GdP-Mann "eine Milchmädchenrechnung". Die nunmehr wieder nur 15 Stellen reichten nicht aus.

Denn sogenannte Stadtpolizisten würden geringere Schichtstärken bedeuten und dadurch weniger Flexibilität beim Personaleinsatz. "Fällt jemand kurzfristig aus, kann die Streife nicht auf Tour. Außerdem wird die Präsenz eingeschränkt", so Rudolph. Und der Verweis auf die Kräfte der Landespolizei sei auch nicht hilfreich. Wäre doch Gefahrenabwehr zunächst Aufgabe der Polizeibehörde, sprich der Stadt.

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Das Rathaus reagiert prompt. "In den letzten Jahren haben sich einige Brennpunkte gebessert und dies auch bei durchschnittlich nur 15 Mitarbeitern des Stadtordnungsdienstes", so ein Sprecher.

"Es kommt also, anders als dargestellt, letztlich zu keiner Kürzung des Personalbestandes und damit auch zu keiner Verschlechterung der Sicherheitslage für die Zwickauer."

Titelfoto: Maik Börner

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