Verbesserung bei Teileversorgung: VW will Produktion steigern

Zwickau - Volkswagen Sachsen rechnet dieses Jahr mit einer weiteren Entspannung bei der Teileversorgung und will die Produktion von Elektroautos steigern.

Das VW-Werk in Zwickau. In diesem Jahr sollen hier auch Karosserien für das Stammwerk in Wolfsburg gebaut werden. (Archivbild)
Das VW-Werk in Zwickau. In diesem Jahr sollen hier auch Karosserien für das Stammwerk in Wolfsburg gebaut werden. (Archivbild)  © Kristin Schmidt

Derzeit würden in der Autofabrik in Zwickau im Durchschnitt 1400 Autos pro Tag produziert. Für Sommer seien Umbauten geplant, um die Zahl ab Herbst noch zu erhöhen.

Ziel sei, das Ergebnis von 2022 zu übertreffen, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Robert Janssen, am Freitag. Zudem sollen dieses Jahr in Zwickau auch Karosserien für das Stammwerk in Wolfsburg hergestellt werden, wo mit der Teilfertigung des ID.3 begonnen wird.

Der Autobauer hatte vergangenes Jahr die Produktion wegen fehlender Teile lange drosseln und über mehrere Wochen sogar ganz stoppen müssen.

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Ein Grund dafür war der Kriegsausbruch in der Ukraine, wodurch unter anderem dort hergestellte Kabelsätze fehlten. Janssen sprach von drei fast parallelen Krisen, die sich auf die Produktion ausgewirkt hätten: Corona-Pandemie, struktureller Halbleitermangel und Ukraine-Krieg.

Insgesamt wurden 2022 in Zwickau 218.000 Elektroautos gebaut. Das seien rund 38.000 mehr als im Jahr davor, teilte das Unternehmen mit. Das Werk ist Vorreiter beim Umstieg auf Elektromobilität bei VW. Dort werden auch E-Autos für Audi und die Seat-Tochter Cupra hergestellt.

Zahl der Beschäftigten bleibt stabil

In der Gläsernen Manufaktur in Dresden wurden 6500 ID.3 hergestellt (plus 2100). Im Chemnitzer Motorenwerk, dem dritten wichtigen Standort des Unternehmens im Freistaat, lag die Produktion den Angaben nach bei etwas mehr als 600.000 Motoren (Vorjahr: 590.000). Das Werk baut weiterhin Verbrennungsmotoren.

In Zwickau und Dresden laufen bereits die Vorbereitungen für den überarbeiteten ID.3. Der soll im März vorgestellt werden und im zweiten Quartal die Serienproduktion beginnen, hieß es.

Die Zahl der Beschäftigten ist nach Unternehmensangaben in etwa stabil geblieben und wurde mit rund 13.000 an den drei Standorten angegeben. Zur genauen Höhe der geplanten Investitionen in diesem Jahr machte VW Sachsen auf Nachfrage keine Angabe und verwies auf noch anstehende Planungsrunden.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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