Nach tödlicher Messerattacke: Mehr Sicherheitsmaßnahmen in Zügen gefordert

Brokstedt - Nach dem Messerangriff in einem Regionalexpress in Brokstedt mit zwei Toten und mehreren Verletzten sprechen sich der Fahrgastverband Pro Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL für mehr Sicherheitsmaßnahmen in Zügen aus.

Kerzen und Blumen liegen am Bahnhof Brokstedt. Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug waren am 25. Januar zwei Menschen getötet und fünf verletzt worden.
Kerzen und Blumen liegen am Bahnhof Brokstedt. Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug waren am 25. Januar zwei Menschen getötet und fünf verletzt worden.  © Daniel Bockwoldt/dpa

"Wir fordern einen flächendeckenden Ausbau der Videoüberwachung in allen Waggons", zitieren die Lübecker Nachrichten (LN) Karl-Peter Naumann (72) von Pro Bahn.

Das könne Kriminalität in den Zügen womöglich nicht immer verhindern. "Es hilft aber in jedem Fall, die Täter zu fassen. Und das ist insbesondere für die Opfer von hoher Bedeutung."

Die GDL trifft dem LN-Bericht zufolge in Kürze mit der landeseigenen Verkehrsgesellschaft Nah.SH, um über die Konsequenzen aus dem Angriff zu beraten. "Wir fordern schon seit Langem mehr Sicherheitsmaßnahmen in den Zügen", sagte der GDL-Bezirksvorsitzende Hartmut Petersen der Zeitung zufolge.

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Laut Dennis Fiedel von Nah.SH verfügen alle neueren Regionalzüge, die seit 2015 im Einsatz sind, über Videotechnik, wie die Kieler Nachrichten am Samstag schrieben.

Doch der RE 70, in dem sich die Messerattacke abspielte, war dem Bericht zufolge ein Ersatzzug ohne Videoaufzeichnung.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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