Hochwassergefahr zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt entspannt sich

Sondershausen - Die Vertiefung eines Deichdurchbruchs hat die Hochwasserlage am Fluss Helme im Grenzgebiet zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt etwas entspannt.

Um die Hochwassergefahr an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt zu entspannen, wurde der Deich am Fluss Helme kontrolliert geöffnet.
Um die Hochwassergefahr an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt zu entspannen, wurde der Deich am Fluss Helme kontrolliert geöffnet.  © Heiko Rebsch/dpa

Der Pegelstand sei seit Sonntag um 16 Zentimeter gesunken. Er liege jetzt bei 2,92, aber immer noch vergleichsweise hoch, sagte ein Sprecher des Kyffhäuserkreises am Montag auf Anfrage in Sondershausen. Vertieft worden sei ein in den vergangenen Tagen mehrfach auf insgesamt 45 Meter Breite vergrößerter Deichdurchbruch bei der Ortschaft Mönchpfiffel-Nikolausrieth im Kyffhäuserkreis.

Ein Teil des Hochwassers der Helme werde damit weiterhin auf landwirtschaftliche Flächen geleitet im sogenannten Alten Rieth.

"Es war die richtige Entscheidung zusammen mit Fachleuten aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, den Deichdurchbruch zu vertiefen. So ist Schlimmeres für die Gemeinden Mönchpfiffel-Nikolausrieth sowie Heygendorf verhindert worden", erklärte die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind-Schneider (52, SPD), nach Angaben ihrer Verwaltung.

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Weiterhin wird viel Wasser aus dem Stausee Kelbra in Sachsen-Anhalt in die Helme abgelassen, erklärte das Landratsamt. Das sei nötig, um wieder Stauraum zu gewinnen. Weitere Regenfälle seien in den nächsten Tagen angekündigt.

Fallende Pegelstände wohl nur von kurzer Dauer

Laut Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz hat am Montag der Wasserstand an allen Hochwassermeldepegeln den Richtwert für den Meldebeginn unterschritten.

Eine Ausnahme sei der Pegel "Hinternah" in Hildburghausen. Die fallende Tendenz werde nach den Prognosen jedoch nur bis Dienstagmittag anhalten.

Danach würden Regenfälle und wieder steigende Pegelstände erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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