Hochwasserlage in Thüringen: Talsperren haben noch Platz

Erfurt - Thüringens Talsperren sind trotz des Dauerregens der vergangenen Tage weiterhin aufnahmefähig für Wasser aus den Flussläufen. Einige Pegelstände vor allem an Flüssen in Nord- und Südthüringen waren stark angestiegen, vor allem die Helme und die Unstrut. Nun wird aber mit einer Beruhigung der Situation gerechnet.

Rund 350.000 Menschen werden über die Talsperre Leibis/Lichte mit Trinkwasser versorgt.
Rund 350.000 Menschen werden über die Talsperre Leibis/Lichte mit Trinkwasser versorgt.  © Michael Reichel/dpa

Die Talsperren im Freistaat könnten weiterhin einen erhöhten Zufluss aus den Flüssen aufnehmen und zwischenspeichern.

"An allen Stauanlagen stehen die Hochwasserschutzräume bereit", sagte eine Sprecherin der für die meisten Talsperren und Rückhaltebecken zuständige Fernwassergesellschaft in Erfurt.

Nach dem Hochwasser zu Weihnachten und Jahresbeginn seien die Stauanlagen wieder auf das Niveau abgelassen worden, das für den Hochwasserschutz vorgesehen sei, sagte die Sprecherin. "Das erfolgte, nachdem sich die Hochwasserlage entspannt hatte."

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Zu Jahresbeginn hatten vor allem die Talsperre Schönbrunn, die Hochwasserrückhaltebecken Grimmelshausen die Wassermengen in Südthüringen zurückgehalten.

In Nordthüringen verhinderten vor allem die Rückhaltebecken Straußfurt, Iberg sowie Luhne-Lengenfeld Schlimmeres, in dem sie die Wassermengen zwischenspeicherten.

Vielzahl von Stauanlagen in Thüringen

Die Thüringer Fernwasserversorgung betreibt nach eigenen Angaben insgesamt 126 Stauanlagen. Darunter seien sechs Talsperren, die Trinkwasser liefern, 21 Hochwasserrückhaltebecken sowie 62 kleinere Speicher.

Von den großen Talsperren verfügen beispielsweise Schönbrunn (Saale-Orla-Kreis) derzeit über etwa 1,8 Millionen Kubikmeter freien Hochwasserstauraum, Leibis/Lichte (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) sogar über fast 7,3 Millionen Kubikmeter.

Zeulenroda (Kreis Greiz) über 9,2 oder Schmalwasser (Kreis Gotha) über 1,8 Millionen Kubikmeter und Heyda bei Ilmenau über gut eine Million Kubikmeter.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa

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