Thüringen-Wetter schreibt Geschichte: So viel März-Sonne gab es seit 1951 nicht!

Erfurt - Der März 2022 hat Thüringen nach Angaben der zuständigen Landesbehörde so viele Sonnenstunden beschert wie kein anderer März seit 71 Jahren.

Der März 2022 geht in Sachen Sonnenstunden in die Thüringer Geschichtsbücher ein. (Symbolbild)
Der März 2022 geht in Sachen Sonnenstunden in die Thüringer Geschichtsbücher ein. (Symbolbild)  © Swen Pförtner/dpa-Zentralbild/dpa

Im Landesdurchschnitt strahlte die Sonne im ersten Frühlingsmonat 221,5 Stunden, wie das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) am Dienstag mitteilte.

Das waren mehr als 60 Prozent der im März in Thüringen astronomisch insgesamt möglichen rund 368 Sonnenstunden. Die dem TLUB vorliegenden Messreihen reichen bis ins Jahr 1951 zurück. Den bisherigen Rekord hatte der März 1953 mit 205 Sonnenstunden gehalten.

Der Mittelwert der Jahre von 1991 bis 2020 liege mit 120 Sonnenstunden noch deutlich darunter, so das Landesamt. Den sonnenscheinärmsten März in Thüringen gab es im Jahr 1988 mit 53,7 Sonnenstunden.

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Die Temperaturen fielen im Vergleich der zurückliegenden 30 Jahre aber im März eher normal aus. Verantwortlich dafür seien die häufig frostigen Nächte gewesen, hieß es.

In Jena und Artern (Kyffhäuserkreis), die als wärmste Städte in Thüringen gelten, seien im März jeweils 20 Frosttage registriert worden. Der Mittelwert von 1991 bis 2020 liegt bei 10,6 Frosttagen in Jena und 11,6 Frosttagen in Artern.

Hier steht Thüringens März 2022 an zehnter Stelle!

Wenig ergiebig waren im März die Niederschlagsmengen. Mit 18,2 Millimetern je Quadratmeter fielen in Thüringen lediglich 35 Prozent des langjährigen Durchschnittswertes.

Unter den trockensten ersten Frühlingsmonaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 141 Jahren steht der März 2022 somit an zehnter Stelle.

Selbst auf der 937 Meter hoch gelegenen Schmücke im Thüringer Wald wurden nur fünf Tage mit Niederschlägen registriert.

Normal sind hier im März 17 Tage mit Schnee, Schneeregen oder Regen.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa-Zentralbild/dpa

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