Fünf kaputte Autos, zwei Verletzte: Folgenschwere Alkohol-Tour von Benz-Fahrer

Sondershausen - Ein betrunkener Mercedes-Fahrer hat am Mittwochabend mehrere Unfälle verursacht. Die Verfolgungsjagd erstreckte sich über mehrere Landkreise.

Der betrunkene Mercedes-Fahrer wurde von der Polizei vorläufig festgenommen.
Der betrunkene Mercedes-Fahrer wurde von der Polizei vorläufig festgenommen.  © Silvio Dietzel

Die erste Unfallmeldung erhielt die Polizei gegen 18.45 Uhr. Zuvor war ein silberner Mercedes in der Sondershäuser Cannabichstraße einem VW aufgefahren.

Der Fahrer des Polos wurde hierbei verletzt. Doch statt sich um den verwundeten Mann zu kümmern, fuhr der 44-Jährige in seinem Mercedes einfach davon. Bei seiner Flucht quer durch Sondershausen (Kyffhäuserkreis) brachte der Unfallverursacher mit seiner Fahrweise weitere Verkehrsteilnehmer in Gefahr.

Im weiteren Verlauf verlagerte sich die Fluchtfahrt auf die Bundesstraße 4 in Richtung Nordhausen. Auch hier wurde es gefährlich für andere Autofahrer. Zwischen Neuheide und der Abfahrt Hain geriet der flüchtige 44-Jährige mehrfach auf die Gegenfahrbahn. Eine Skoda-Fahrerin und ihr im Auto mitfahrendes Kind mussten in den Straßengraben ausweichen, um den Zusammenstoß zu verhindern.

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Ein dahinter fahrendes Ehepaar konnte auch gerade noch einen Frontalzusammenstoß verhindern, ihr Auto wurde aber vom Mercedes touchiert und beschädigt. Kurz vor der Ortschaft Steinbrücken krachte der Benz-Fahrer dann in das Heck eines vor ihm fahrenden VW. Während dort Totalschaden entstand, fuhr der Kamikaze-Fahrer in seinem stark demolierten Mercedes einfach weiter.

Mercedes-Fahrer verletzt Polizisten bei Festnahme

Kurz vor Nordhausen konnte die Flucht des Mercedes-Fahrers beendet werden.
Kurz vor Nordhausen konnte die Flucht des Mercedes-Fahrers beendet werden.  © Silvio Dietzel

Die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen die Verfolgung aufgenommen hatte, konnte den Mann schließlich an der Autobahnanschlussstelle Nordhausen Süd erwischen. Bei seiner Festnahme wehrte sich der Übeltäter mit allem, was er hatte und verletzte einen Polizisten.

Wie sich herausstellte, hatte der 44-Jährige betrunken hinter dem Steuer gesessen. Ein Alkoholtest zeigte einen Wert von 1,2 Promille an. Laut Polizeiangaben soll es sich bei dem Mann um einen Weißrussen handeln, der nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins war.

Nach einer Behandlung im Krankenwagen wurde der Verkehrsrowdy zur Blutentnahme in das Südharz Klinikum Nordhausen gebracht. Am Mittwochabend wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Bilanz seiner Alkoholfahrt: Fünf beschädigte Autos und zwei Verletzte.

Titelfoto: Silvio Dietzel

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