Weimar bekommt Flüchtlinge zwangszugewiesen: OB Kleine schießt gegen die Landes-Entscheidung

Weimar - Der Stadt Weimar sind laut übereinstimmenden Medienberichten erstmals Flüchtlinge zwangszugeteilt worden. Oberbürgermeister Peter Kleine (50, parteilos) ist mit der Entscheidung des Landes wohl alles andere als glücklich.

Oberbürgermeister Peter Kleine (50, parteilos) fordert Thüringen auf, seine eigenen bestehenden Kapazitäten zu nutzen. (Archivbild)
Oberbürgermeister Peter Kleine (50, parteilos) fordert Thüringen auf, seine eigenen bestehenden Kapazitäten zu nutzen. (Archivbild)  © Jan Woitas/dpa/Montage

Insgesamt 34 Flüchtlinge sind der Stadt Weimar zugeteilt worden. Um sie aufzunehmen, mussten nach MDR-Angaben in der Gemeinschaftsunterkunft in der Nordstraße Aufenthalts- und Quarantäneräume aufgegeben werden. Die bisherigen Standards der Unterbringung kann Weimar laut Kleine nun nicht mehr halten, heißt es.

Mit der Entscheidung des Landes ist Weimars Oberbürgermeister offenbar nicht einverstanden. Die Kommunen würden bewusst mit dem Problem allein gelassen.

Der 50-Jährige forderte das Land auf, seine eigenen bestehenden Kapazitäten zu nutzen, um dort primär die Flüchtlinge aufzunehmen, die sowieso keine Bleibe-Perspektive hätten, heißt es in dem MDR-Beitrag.

Den Angaben zufolge hatte die Stadt bereits Ende des vergangenen Jahres mitgeteilt, dass die Unterkünfte für Flüchtlinge nicht mehr ausreichten.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa/Montage

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