Katastrophale Lage in Australien: Überschwemmungen als Naturkatastrophe eingestuft!

Sydney - Tagelanger Starkregen hat im Osten Australiens die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten und die Evakuierung ganzer Ortschaften ausgelöst.

Menschen stehen an einem unterspülten Straßenabschnitt 200 Kilometer nördlich von Sydney.
Menschen stehen an einem unterspülten Straßenabschnitt 200 Kilometer nördlich von Sydney.  © Mark Baker/AP/dpa

Die Behörden stuften am Sonntag die Lage in Teilen des Bundesstaats New South Wales als Naturkatastrophe ein und ließen Menschen nachts aus ihren Häusern in Sicherheit bringen.

"Leider erleben Teile der Küste im mittleren Norden eine Situation, wie es sie nur einmal in 100 Jahren gibt", sagte die Regierungschefin des bevölkerungsreichsten australischen Bundesstaats, Gladys Berejiklian, auf einer Pressekonferenz.

Für einen knapp 900 Kilometer langen Streifen entlang der Ostküste gab der Meteorologische Dienst wegen des anhaltenden Starkregens und stürmischer Winde eine Unwetterwarnung aus.

Frau schreit bitterlich um Hilfe: Sekunden zuvor näherte sich ihr ein Mann
Aus aller Welt Frau schreit bitterlich um Hilfe: Sekunden zuvor näherte sich ihr ein Mann

Auch das Hinterland im Westen Sydneys war betroffen: Dort schwappten die Wassermassen über einen Damm, der die Wasserversorgung der Millionenmetropole sichert.

In der gut 200 Kilometer weiter nördlich gelegenen Gemeinde Mondrook wurde ein ganzes Haus von den Fluten aus seinem Fundament gehoben und weggeschwemmt, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

In Newcastle sorgten die heftigen Überschwemmungen für einen Erdrutsch. Dabei wurden Teile dieses Hauses freigelegt.
In Newcastle sorgten die heftigen Überschwemmungen für einen Erdrutsch. Dabei wurden Teile dieses Hauses freigelegt.  © Darren Pateman/AAP/dpa

Katastrophenschutz rechnet mit Einsätzen bis "weit nach Ostern"

Autos fahren auf einer überschwemmten Straße in Port Stephans, Australien.
Autos fahren auf einer überschwemmten Straße in Port Stephans, Australien.  © Mark Baker/AP/dpa

Berichte über Todesopfer gab es trotz der dramatischen Lage zunächst nicht.

Doch das könnte sich ändern, denn der Blick auf die Wetterprognosen verheißt wenig Gutes - im Gegenteil: Meteorologen fürchten, dass es auch in den kommenden Tagen weiter heftig regnen wird.

Da über die Ufer getretene Flüsse auch nach dem Ende des Regens länger brauchen dürften, bis das Hochwasser abgeflossen ist, rechnet der staatliche Katastrophenschutz mit Einsätzen "bis weit nach Ostern".

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In diesem Jahr fällt der Ostersonntag auf den 4. April.

Titelfoto: Mark Baker/AP/dpa

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