Sturm "Joshua" tobt über Baden-Württemberg: Boot kentert, Dach weggerissen, Züge fallen aus

Von Klaas Seißer & Martin Gaitzsch

Stuttgart - Sturmtief "Joshua" ist über den Südwesten hinweggezogen, hat einige Schäden angerichtet und auch eine Bahnstrecke kurzfristig lahmgelegt.

Teile eines Baugerüsts wirbelte der Wind in Baden-Württemberg durcheinander.
Teile eines Baugerüsts wirbelte der Wind in Baden-Württemberg durcheinander.  © Alisa Gröger/EinsatzReport24

Verletzte gab es bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.

In Schwäbisch Hall rissen Böen einen Teil eines Daches weg, das dann in einen Drogeriemarkt krachte. Fünf Gebäude wurden dabei beschädigt - der Schaden liegt bei rund 100.000 Euro, wie die Polizei weiter mitteilte. In der Karlsruher Waldstadt fegte der Wind Teile eines Baugerüsts weg. Die Teile hingen wild in der Gegend herum. Glücklicherweise kamen keine Personen in der Leipziger Allee zu Schaden.

Bei Remchingen (Enzkreis) war ein Baum auf die Schienen gestürzt. Zahlreiche Züge fielen aus.

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Ein Zug habe noch rechtzeitig bremsen können, bevor er mit dem Baum kollidierte, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Verletzt wurde niemand.

Eine Bahnunterführung in Gemmingen (Landkreis) wurde durch das Unwetter zwischenzeitlich überflutet.

Auf dem Bodensee kenterte wegen schwerer Sturmböen gegen 17.40 Uhr am Donnerstagnachmittag ein Segelboot. Die beiden erfahrenen Segler stürzten nach Angaben der Feuerwehr Radolfzell ins Wasser, einer rettete sich dann wieder auf das gekenterte Boot. Einsatzkräfte brachten die beiden leicht unterkühlten Personen schließlich an Land. Das Boot wurde in den Hafen geschleppt.

Von der Feuerwehr wurde das havarierte Boot abgeschleppt.
Von der Feuerwehr wurde das havarierte Boot abgeschleppt.  © Feuerwehr Radolfzell

Weiterhin kräftiger Wind auf dem Feldberg

In der Nacht wurde es dann ruhiger. Lediglich vereinzelt umgestürzte Bäume, Bauzäune oder herabgefallene Äste beschäftigten die Einsatzkräfte, sagten Sprecher der Polizeipräsidien. Verletzte Personen sind derzeit nicht bekannt.

Auf dem Feldberg weht der Wind weiterhin stark. Hier sind auch orkanartige Böen möglich.

Titelfoto: Feuerwehr Radolfzell

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