Unwetter-Schäden im Süden: Bäume kippen, Dächer abgedeckt – kommen noch mehr Gewitter?
Von Niklas Treppner
Memmingen/Ulm - Unwetter in Süddeutschland haben einige Spuren hinterlassen. Unter anderem musste eine Passagiermaschine am Flughafen Memmingen wegen neun Verletzter an Board notlanden.
Alles in Kürze
- Unwetter in Süddeutschland verursacht Schäden
- Passagiermaschine notlandet in Memmingen
- Dächer abgedeckt in Ulm, Häuser unbewohnbar
- Deutscher Wetterdienst prüft Tornado-Vorfall
- Weitere Unwetter möglich am Donnerstag

Drei von ihnen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus: Ein zweijähriges Kind trug Prellungen davon, eine Frau eine Kopfplatzwunde, eine andere Passagierin klagte über Rückenschmerzen.
Und auch andernorts hatte das Unwetter üble Folgen: Im nahegelegenen Ulm etwa machte es gleich mehrere Häuser unbewohnbar.
Im Stadtteil Donaustetten seien die Dächer mehrerer Reihenhäuser abgedeckt worden, sodass sie nicht mehr bewohnbar sind, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Verletzte gebe es nicht. Die Feuerwehr gehe von einer "kleinen Windhose" aus, die durch zwei bis drei Straßenzüge gezogen sei.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft, ob es sich um einen Tornado handelte. Im Laufe des Tages sollte Klarheit herrschen, sagte ein DWD-Sprecher.
Noch nicht komplett überstanden: Unwetter auch am Donnerstag möglich

Im Norden Oberbayerns und in der Oberpfalz gab es jeweils etwa 50 Feuerwehreinsätze wegen des Unwetters, in Niederbayern knapp 40.
Die meisten beschränkten sich laut Polizei aber auf vollgelaufene Gullys, umgeknickte Bäume oder feuchte Keller. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.
Für heute erwartet der DWD im Nordwesten Deutschlands Schauer mit kurzen Gewittern und Starkregen. Auch kleinkörniger Hagel und stürmische Böen seien möglich.
Im Laufe des Nachmittags soll es kräftigere Gewitter und – von der Mitte bis in den Osten Deutschlands – lokal auch Starkregen mit 20 Litern pro Quadratmeter geben.
Auch vereinzelte Unwetter mit Hagelkörnern mit einer Größe von etwa zwei Zentimetern sind laut DWD nicht auszuschließen.
Titelfoto: 7aktuell.de/Kevin Lermer