Sanierung des Lugturms beginnt bald, vorher gibt's noch eine ganz besondere Attraktion

Dresden - Vor drei Jahren begann Jens Genschmar (51), den Lugturm zwischen Dresden und Heidenau langsam aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf zu wecken. Jetzt startet der Dresdner Stadtrat und Chef des Dynamo-Museums mit der Turm-Sanierung.

Dieses 35 Meter hohe Riesenrad dreht sich ab Freitag am Lugturm.
Dieses 35 Meter hohe Riesenrad dreht sich ab Freitag am Lugturm.  © Ove Landgraf

Schon vorher lockt eine neue Attraktion: Ab Freitag und dann bis Ende Oktober immer Freitag bis Sonntag dreht sich am Lugturm ein 35 Meter hohes Riesenrad (Fahrtpreis: 4/3 Euro).

130 Meter über der Elbe reicht der Blick bis in die Böhmische Schweiz, nach Radebeul und ins Osterzgebirge.

Für Genschmar eine neue Attraktion, aber auch eine Möglichkeit, einem unverschuldet in Not geratenen Schausteller zu helfen.

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"Schuberts Riesenrad" drehte sich sonst regelmäßig auf sämtlichen Festen der Region. "Dieses Jahr konnte der Schausteller ohne eigenes Verschulden mit seinem Fahrgeschäft noch keinen Euro verdienen", so Genschmar, der die Fläche am Lugturm kostenlos überlässt.

"Ich bin optimistisch, wir planen eine gemütliche Aussichtsfahrt, endlich geht es wieder los", sagt Bernd Schubert (61), der mittlerweile in fünfter Generation als Schausteller lebt.

Nichts trübt den Rundblick vom Riesenrad.
Nichts trübt den Rundblick vom Riesenrad.  © Ove Landgraf
Kann endlich wieder in seinem Beruf Geld verdienen: Schausteller Bernd Schubert (61).
Kann endlich wieder in seinem Beruf Geld verdienen: Schausteller Bernd Schubert (61).  © Ove Landgraf

Sanierung des Lugturms kostet 100.000 Euro

Lugturm-Chef Jens Genschmar (51) vor "seinem" Turm.
Lugturm-Chef Jens Genschmar (51) vor "seinem" Turm.  © Ove Landgraf

Aktuell laufen zudem die Vorbereitungen fürs Lugturmfest vom 21. bis 23. August. Im Anschluss daran starten die Bauarbeiten am Turm selber.

100.000 Euro sind nötig, damit im Sommer 2021 der Lugturm denkmalgerecht saniert ist und wieder bestiegen werden kann. 20.000 Euro konnte Genschmar aus Fördermitteln einwerben.

Zudem konnte der Pächter Handwerker aus der Region überzeugen, einen Teil ihrer Arbeitsleistung zu spenden. Obendrauf hat der Heimatverein Niedersedlitz fleißig gesammelt und tut das noch immer.

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So viel Aufbruch am Lugturm sorgt auch einzelne Anwohner, die zu viel Rummel fürchten. "Das wird nicht passieren, dennoch bitten wir so viele Besucher wie möglich, weiter entfernt zu parken und zum Turm zu wandern", so Genschmar weiter.

Titelfoto: Ove Landgraf

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