Naziparole bei Fußballspiel: "Siegheilson" endlich von Polizei gefasst

Cottbus - Im August letzten Jahres machte er mit einem Nazispruch auf seinem Trikot unrühmliche Schlagzeilen. Jetzt hat die Polizei nach langer Fahndung herausgefunden, wer "Siegheilson" wirklich ist.

Mit diesen Bilder fahndete die Polizei nach dem Mann.
Mit diesen Bilder fahndete die Polizei nach dem Mann.  © Polizei Brandenburg

Mit 5:6 schieden die Lausitzer denkbar knapp im Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal gegen den SC Freiburg aus.

Nach dem Spiel war die sportlich überzeugende Leistung des FC Energie jedoch nur noch eine Randnotiz. Stattdessen wurde über den Fan mit dem Spielertrikot mit der Rückennummer 66 geredet.

Über ein halbes Jahr suchte die Brandenburger Polizei den inzwischen nur noch als "Siegheilson" bekannten Mann. Warum er so genannt wird? Er trug ein Spielertrikot mit dem aufgedruckten Namen "Siegheilson".

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Dabei handelt es sich nicht um etwa um einen skandinavischen Spielernamen von Energie Cottbus, sondern um eine (schlecht) versteckte Naziparole.

Witzig fand dies keiner und so gelangte das Fotos des Mannes schnell an die Polizei und auch an die Öffentlichkeit.(TAG24 berichtete)

Mit Bildern fahndete man nach "Siegheilson"

Nach über einem halben Jahr und einigen Spuren, die ins Leere führten, konnte die Cottbusser Polizei den Nazi-Fan nun endlich ermitteln.

Es handelt sich dabei um einen 38 Jahre alten Mann aus dem Raum Cottbus. Bis zum heutigen Tage war er polizeilich nicht auffällig geworden.

Das Tragen eines "Sieg Heil"-Shirts wird als Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gewertet. Auf den Mann warten entweder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.

Der als skandinavischer Spielername getarnte Hitlergruß ließ den Staatsschutz ermitteln.
Der als skandinavischer Spielername getarnte Hitlergruß ließ den Staatsschutz ermitteln.  © Screenshot Facebook

Titelfoto: Polizei Brandenburg

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