Penis hinter Gittern: Domina hält bestes Stück tagelang gefangen

Hamburg/Lübeck - Schlüpfriger Einsatz für die Feuerwehr: Die Retter mussten einen 38-jährigen Hamburger aus einem Keuschheitsgürtel befreien.

In einem Keuschheitsgürtel wie diesem war der Penis eines Hamburgers gefangen.
In einem Keuschheitsgürtel wie diesem war der Penis eines Hamburgers gefangen.  © dpa/Jochen Lübke

Den soll der Mann freiwillig angelegt, sich dann aber nicht daraus befreien können. Zwei Wochen habe er den Keuschheitsgürtel getragen und sich nicht richtig waschen können, berichtete das Hamburger Abendblatt.

Denn den passenden Schlüssel zum Öffnen soll eine Domina an sich genommen haben. Die Dame sei damit auf und davon.

Diese Geschichte erzählte der 38-Jährige so der Polizei, als er mit seinem kleinen Gefängnis auf der Wache in Hamburg-Poppenbüttel erschien.

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Die herbeigerufene Feuerwehr konnte den Keuschheitsgürtel öffnen, das beste Stück des Hamburgers blieb dabei unverletzt.

Dem schlüpfrigen Einsatz ging ein sadomasochistisches Liebesspiel voraus: Die Domina und der Mann trafen sich am Rastplatz Reinfeld an der A1.

Statt ein erotisches Abenteuer zu erleben, sei er dann mit dem angelegten Keuschheitsgürtel und ohne Schlüssel nach Hause gefahren. Wenig später soll die Domina viel Geld verlangt haben, um ihm den Schlüssel zu geben.

Die Polizei nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der Erpressung gegen die Domina auf. Doch die erzählte eine ganz andere Version der Geschichte.

Eine Domina zeigt mithilfe einer Puppe, wie sie die Peitsche schwingen kann.
Eine Domina zeigt mithilfe einer Puppe, wie sie die Peitsche schwingen kann.  © dpa/Christian Charisius

Unter dem Künstlernamen Stella Latoya arbeitet die 25-Jährige seit ein paar Jahren in der Erotikbranche als Webcam-Girl, Amateur-Pornostar und Domina.

Außerdem ist die Lübeckerin "Miss Tattoo Schleswig-Holstein" und "Vize Miss Tattoo Germany". Rund 15.000 Euro haben die zahlreichen Tattoos auf ihrem Körper gekostet, sagte sie den Lübecker Nachrichten.

Der Hamburger Morgenpost erzählte sie nun ihre Darstellung vom Hamburger Penis hinter Gittern. Demnach sei alles so abgesprochen gewesen. "Und, das ist mir wichtig: Den Gürtel habe ich ihm nicht angelegt", sagte sie der Zeitung.

Der 38-Jährige soll ihn bereits getragen haben, als sie sich am Rastplatz trafen. Den Schlüssel nahm sie an sich. Das sei alles Teil des sexuellen Rollenspiels gewesen, das auf dominanter Machtausübung beruht.

In dem Spiel wurde der Hamburger zum Sklaven der Domina, die über die Schlüsselgewalt verfügte. Nach ein paar Tagen soll er sie angerufen und darum gebeten haben, den Penis-Käfig endlich zu öffnen.

Das lehnte sie ab. Gegen ein Geschenk sei das aber machbar und gängige Praxis in solchen Rollenspielen und keineswegs Erpressung. Dafür soll der 38-Jährige sogar vorher bezahlt haben.

Den Schlüssel hat Stella Latoya übrigens immer noch. Als sie die Anzeige im Briefkasten sah, sei sie sehr verwundert gewesen, habe der Polizei dann aber ihre Version der Geschichte erzählt.

Ob der Fall für sie Konsequenzen hat, ist fraglich. Der 38-Jährige sollte sich nämlich zu einer Vernehmung bei der Polizei melden, kam aber nicht. Vielleicht ist ihm die Angelegenheit doch etwas peinlich.

Titelfoto: dpa/Jochen Lübke, Screenshot/Facebook/Stella Latoy

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