Mercedes-Fahrer (78) verursacht Crash, doch nicht er muss den Führerschein abgeben

Greifswald - Klassischer Fall von ganz dumm gelaufen: In Greifswald ist am Montagabend ein 78-Jähriger mit seinem Mercedes in einen Opel gekracht, doch am Ende musste das "Unfallopfer" (19) seinen Führerschein abgeben.

Die Polizei in Greifswald hat nach einem Unfall nicht dem Verursacher (78), sondern dem Geschädigten (19) den Führerschein abgenommen. (Symbolfoto)
Die Polizei in Greifswald hat nach einem Unfall nicht dem Verursacher (78), sondern dem Geschädigten (19) den Führerschein abgenommen. (Symbolfoto)  © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Zunächst einmal das Wichtigste: Beide Fahrer sind bei dem Crash unverletzt geblieben, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte.

Doch warum musste der 19-Jährige nun den Beamten seine Pappe überlassen? Ganz einfach, der Opel-Fahrer war zum Zeitpunkt des Unfalls betrunken. Die Polizisten nahmen vor Ort Alkoholgeruch bei dem jungen Mann wahr und ließen ihn pusten. Das Ergebnis: 1,89 Promille!

Das vorläufige Ergebnis zog die Entnahme einer Blutprobe und den Verlust des Lappens nach sich, auch wenn er gar nicht schuld an dem Zusammenprall war.

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Diese Schuld trägt der 78-Jährige, der gegen 19.10 Uhr von der BFT-Tankstelle in der Wolgaster Straße wieder in den fließenden Verkehr einbiegen wollte.

Dabei missachtete er die Vorfahrt des von links kommenden 19-Jährigen, der mit seinem Opel gerade in Richtung Stadtzentrum unterwegs war, sodass es zur Kollision kam.

Beide Fahrzeuge wurden bei dem Zusammenstoß schwer beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Die Polizei bezifferte den entstandenen Sachschaden auf rund 25.000 Euro.

Gegen den Opel-Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

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