Navi forderte angeblich zum Wenden auf: Zwei Schwerverletzte bei Frontalcrash auf A111
Berlin - Bei einem schweren Unfall auf der Stadtautobahn A111 in Berlin-Reinickendorf ist in der Nacht zu Mittwoch ein Opel frontal mit einem Dacia zusammengekracht. Beide Fahrer erlitten schwere Kopfverletzungen.

Laut Polizei war der 28-jährige Fahrer des Opels gegen 0.45 Uhr zunächst auf dem Kurt-Schumacher-Damm unterwegs. Dann habe ihn sein Navi aufgefordert zu wenden, gab der Mann später gegenüber den Rettungskräften an.
An der Zusammenführung mit der A111 landete der Opelfahrer in der Folge bei seinem Wendemanöver in falscher Richtung auf der Autobahn in Richtung Süden.
Kurz darauf stieß der Wagen frontal mit dem Dacia eines 21-Jährigen zusammen, der vorschriftsmäßig auf der Autobahn fuhr.
Bei der Unfallaufnahme ergab sich ein erster Hinweis auf eine mögliche Ursache der Geisterfahrt – ein Atemalkoholtest zeigte fast zwei Promille an!
Der 28-Jährige wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht, das er nach einer medizinischen Behandlung wieder verlassen konnte. Sein 27-jähriger Beifahrer erlitt nur leichte Verletzungen. Auch der 21-jährige Dacia-Fahrer kam schwer verletzt ins Krankenhaus, wo er stationär aufgenommen wurde.
Die Autobahn in Richtung Süden war wegen der Rettungsarbeiten und Ermittlungen mehrere Stunden gesperrt. Die Polizei untersucht nun, wie es zu dem folgenschweren Crash kommen konnte und ob das Navi den Mann tatsächlich fehlgeleitet hat.
Titelfoto: Stefan Puchner/dpa