Flixbus kippt auf A19 um: 31 Verletzte, Fahrgast zwei Stunden eingeklemmt

Röbel (Mecklenburgische Seenplatte) - In der Nacht zu Freitag ist auf der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern ein Flixbus verunglückt.

Der Flixbus ist seitlich auf einem Feld an der Autobahn 19 liegen geblieben.  © Stefan Tretropp

Bei dem Unfall im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind nach derzeitigen Erkenntnissen 25 Menschen leicht und sechs schwer verletzt worden, wie die Polizei am Freitagnachmittag abschließend mitteilte.

Ein Reisender soll demnach zwei Stunden in dem Fahrzeug eingeklemmt gewesen sein, bevor er von der Feuerwehr befreit werden konnte. Anschließend musste der Mann mit einem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Berlin geflogen werden.

Zu seinem derzeitigen Gesundheitszustand konnte die Polizei keine Angaben machen. Die übrigen Verletzten wurden in acht umliegende Klinken in Neubrandenburg, Neustrelitz, Kyritz, Waren, Pritzwalk und Plau am See gebracht. Die Busfahrer sollen nach ersten Informationen unverletzt geblieben sein.

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Nach den bisherigen Ermittlungen kam der Reisebus gegen 2.40 Uhr kurz hinter der Anschlussstelle Röbel aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und kippte anschließend auf die Seite.

Der Linienbus, der nach Berlin unterwegs gewesen ist, fuhr in Kopenhagen los und hatte Wien als Ziel. An Bord waren demnach 54 Fahrgäste aus verschiedenen Ländern - es soll sich um insgesamt 23 verschiedene Nationalitäten handeln - sowie zwei Fahrer.

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Zur Bergung des Reisebusses musste ein Abschleppunternehmen angefordert werden.  © Stefan Tretropp
Der Bus musste aufwändig mit einem Kran aufgerichtet werden.  © Paule Meffert

Flix gibt Statement zu Unfall auf A19 ab

Durch den Unfall sind bei dem Flixbus sämtliche Scheiben zu Bruch gegangen.  © Jens Büttner/dpa

Die unverletzten Reisenden wurden von einem anderen Bus übernommen und zunächst nach Röbel gebracht. Mittlerweile hat Flix ein Ersatzfahrzeug organisiert, um die Betroffenen und ihr Gepäck zum Zentralen Omnibusbahnhof in Berlin zu bringen.

"Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen dieses tragischen Ereignisses - insbesondere bei den Verletzten und ihren Angehörigen. Wir wünschen ihnen von Herzen eine schnelle und vollständige Genesung", teilte das Unternehmen mit.

Man stehe in engem Austausch mit der Polizei und den zuständigen Behörden, um die Unfallursache "schnell und umfassend aufzuklären", hieß es. Sobald gesicherte Informationen vorliegen, wolle man dies "transparent und zeitnah kommunizieren".

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Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die Autobahn in Fahrtrichtung Berlin voll gesperrt werden. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft kam auch ein Gutachter der DEKRA zur Ermittlung der Unfallursache zum Einsatz. Die Sperrung dauerte bis etwa 13.40 Uhr an, da der Doppeldecker aufwendig mit einem Kran geborgen werden musste, bevor er abgeschleppt werden konnte. Die Polizei schätzte den entstandenen Sachschaden auf rund 500.000 Euro.

Bereits im Januar war ein Flixbus auf dem Weg nach Berlin auf der A11 in Brandenburg verunglückt. Damals ging die Polizei von einem witterungsbedingten Unfall aus. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, elf weitere Fahrgäste wurden verletzt.

Erstmeldung von 6.23 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.36 Uhr.

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