Autodieb erwischt: Flucht vor Polizei endet mit heftigem Unfall auf der A4

Kodersdorf - Bei einer Verfolgungsjagd auf der A4 in Sachsen zwischen Dresden und Görlitz kam es zu einem heftigen Unfall.

Der Jeep-SUV nahm bei dem Crash Totalschaden.
Der Jeep-SUV nahm bei dem Crash Totalschaden.  © LausitzNews/Ricardo Herzog

Den ersten Informationen von der Unfallstelle nach sollte der Fahrer eines Jeep Cherokee in der vergangenen Nacht auf der Autobahn in Richtung Görlitz von der Polizei gestoppt werden. Da der Mann nicht auf die Signale reagierte, nahmen die Beamten gegen 0.30 Uhr die Verfolgung auf. Dies bestätigt ein Sprecher der Polizei Görlitz auf Anfrage von TAG24.

Da die Flucht für den Unbekannten lange Zeit erfolgreich verlief, wurde vor dem Tunnel Königshainer Berge eine Straßensperre errichtet.

"Der Flüchtige krachte zwischen dem Fahrzeug der Bundespolizei und der Tunnelwand hindurch", erklärt der Polizeisprecher. "Wenige Meter weiter" wiederholte sich die Aktion. Der Jeep-Fahrer durchbrach die zweite Sperre auf dieselbe Weise und bretterte weiter über die A4.

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Kurz hinter der Anschlussstelle Kodersdorf endete schließlich die Flucht mit einem schweren Unfall.

Wie der Polizeisprecher erklärte, krachte der Raser bei hohem Tempo in das Heck eines Opel-Movano-Transporters. Anschließend wurde der Jeep auf die rechte Spur geschleudert, wo er mit einem Fiat Ducato kollidierte, der daraufhin in einen Lkw schleuderte, umkippte und mittig auf der Fahrbahn liegen blieb. Mit schweren Verletzungen musste der an der Verfolgung unbeteiligte Fiat-Fahrer (35) in ein Krankenhaus gebracht werden, nachdem er aus dem Wagen befreit wurde.

Der Jeep-Fahrer hingegen blieb unverletzt, versuchte sogar noch zu Fuß zu fliehen.

Jeep sollte offenbar nach Polen gebracht werden

Der vor der Polizei Geflohene ist offenbar Pole und wollte den Jeep klauen.
Der vor der Polizei Geflohene ist offenbar Pole und wollte den Jeep klauen.  © LausitzNews/Ricardo Herzog
Der Transporter kippte auf die Seite, sein Fahrer musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der Transporter kippte auf die Seite, sein Fahrer musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden.  © LausitzNews/Ricardo Herzog

Ein Hubschrauber der Bundespolizei war zum Glück in der Luft und konnte den Beamten am Boden aufzeigen, wo sich der Rowdy befand. Kurz nach 1 Uhr war seine Flucht endgültig zu Ende.

Polizisten legten dem bis dahin Unbekannten Handschellen an und setzten ihn auf den Boden. Ein durchgeführter Drogentest fiel positiv aus.

Die ersten Ermittlungen der Polizei zeigen nun: Der Mann ist ein 43-jähriger Pole und klaute den Jeep zwischen 11.20 Uhr und 23.45 Uhr von der Königsbrücker Straße in Dresden. Vermutlich sollte der SUV hinter der Grenze ausgeschlachtet oder verkauft werden.

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Bis etwa 6.30 Uhr blieb die Autobahn in Richtung Görlitz voll gesperrt. Eine Umleitung wurde ausgeschildert.

Der Sachschaden beträgt insgesamt 200.000 Euro, davon entfallen 60.000 Euro auf den geklauten Jeep. Die Dresdner Kripo ermittelt nun gegen den Polen.

Titelfoto: Montage: LausitzNews/Ricardo Herzog (2)

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