Getunter Mazda mit Düsenjet-Sound wird an Leitplanke zerstört

Kaiserslautern - Illegale Scheinwerfer, abnehmbares Lenkrad und zu viel PS: Ein stark getunter Wagen ist am Donnerstag bei einem Unfall auf der A6 vollständig zerstört worden.

Gleich zweimal machte der herumschleudernde Wagen Bekanntschaft mit der Mittelleitplanke.
Gleich zweimal machte der herumschleudernde Wagen Bekanntschaft mit der Mittelleitplanke.  © Bild-Montage: Polizeidirektion Kaiserslautern

Nach der Auffahrt an der Anschlussstelle Enkenbach-Alsenborn (Landkreis Kaiserslautern) habe der Fahrer auf feuchter Fahrbahn die Kontrolle über sein Auto verloren, teilte die Polizei am Abend mit.

Der Wagen schleuderte über beide Fahrstreifen, drehte sich und prallte mit dem Heck in die Mittelschutzplanke. Dann wurde er zurück auf die Fahrbahn geschleudert, bis er schließlich wieder mit dem Heck in die Mittelschutzplanke einschlug.

Der Fahrer blieb zwar unverletzt, auf ihn kommt aber einiger Ärger zu, wie es hieß. "Pech für ihn war, dass die den Unfall aufnehmenden Beamten unter anderem spezialisiert im Bereich illegaler Umbauten an Kraftfahrzeugen sind", so die Polizei.

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Der Sound des Sportflitzers habe eher an einen Düsenjet als an einen Kleinwagen erinnert. Das Fahrzeug habe über deutlich mehr Leistung verfügt als serienmäßig vorgesehen.

Es sei ein "Turboupgrade-Kit" verbaut gewesen. Weitere Mängel: ein abnehmbares Sportlenkrad ohne Hupe und illegale Hauptscheinwerfer.

Die verbaute "Straight Pipe" sorgte für den an einen Düsenjet erinnernden Sound.
Die verbaute "Straight Pipe" sorgte für den an einen Düsenjet erinnernden Sound.  © Polizeidirektion Kaiserslautern
Auch das abnehmbare Lenkrad ohne Hupe wurde von den Polizisten beanstandet.
Auch das abnehmbare Lenkrad ohne Hupe wurde von den Polizisten beanstandet.  © Polizeidirektion Kaiserslautern

Nicht nur mit der Bußgeldstelle bekomme der Fahrer nun Ärger - sondern auch in Bezug auf etwaige Versicherungszahlungen.

"Individualisierungen an Fahrzeuges sind durchaus möglich und genehmigungsfähig. Aber es muss stets darauf geachtet werden, bestimmte Grenzen nicht zu überschreiten", hieß es.

Titelfoto: Bild-Montage: Polizeidirektion Kaiserslautern

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