Unfall auf der A7 bei Bad Hersfeld: Autofahrer bilden keine Rettungsgasse

Bad Hersfeld - Ein Kleintransporter geriet außer Kontrolle und donnerte gegen einen Lastwagen-Anhänger - die A7 beim osthessischen Bad Hersfeld musste nach dem Unfall in der Nacht zum heutigen Mittwoch voll gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verzögerungen, weil viele Autofahrer im darauf folgenden Stau keine Rettungsgasse bildeten.

Auf der A7 in Osthessen kam es in der Nacht zu Mittwoch zu einem Unfall mit einem schwer verletzten Transporter-Fahrer und einem leicht verletzten Lkw-Fahrer (Symbolbild)
Auf der A7 in Osthessen kam es in der Nacht zu Mittwoch zu einem Unfall mit einem schwer verletzten Transporter-Fahrer und einem leicht verletzten Lkw-Fahrer (Symbolbild)  © Montage: Frank Rumpenhorst/dpa, Monika Skolimowska/dpa

Der Crash ereignete sich gegen 0.50 Uhr zwischen den Anschlussstellen Homberg/Efze und Bad Hersfeld-West, wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte.

Demnach fuhr ein 21 Jahre alter Mann mit einem Kleintransporter auf dem mittleren von drei Fahrstreifen in Richtung Süden. Zeitgleich war ein 36-Jähriger mit einem Lastwagen auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs.

"Aus bislang ungeklärter Ursache geriet der Kleintransporter auf den rechten Fahrstreifen und prallte gegen das Heck des Lkw-Anhängers", ergänzte ein Polizeisprecher.

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Von der großen Wucht des Aufpralls wurde der Transporter über die Fahrbahn geschleudert, krachte erneut in das Heck des Lastwagen-Anhängers und blieb dann völlig demoliert auf dem linken Fahrstreifen stehen.

Der 21-Jährige wurde bei dem Unfall auf der A7 schwer verletzt. Einsatzkräfte des Rettungsdienstes versorgten den Mann und brachten ihn in ein Krankenhaus. Der 36-jährige Lkw-Fahrer erlitt leicht Verletzungen.

Nach schwerem Unfall auf der A7: Polizei muss Bildung einer Rettungsgasse durchsetzen

Nach einem Unfall auf der A7 bei Bad Hersfeld musste die Polizei bei zahlreichen Autofahrern im Stau die Bildung einer Rettungsgasse durchsetzen. (Symbolbild)
Nach einem Unfall auf der A7 bei Bad Hersfeld musste die Polizei bei zahlreichen Autofahrern im Stau die Bildung einer Rettungsgasse durchsetzen. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Für die Bergung des Kleintransporters und des Lastwagen-Anhängers musste die A7 voll gesperrt werden, dabei traten Probleme auf.

"Da ein Großteil der Verkehrsteilnehmer jedoch im Stau keine Rettungsgasse gebildet hatte, konnten die Abschleppdienste erst nach Einsatz einer weiteren Polizeistreife bis zur Unfallstelle gelangen, was die Aufhebung der Vollsperrung erheblich verzögerte", lautete die Schilderung des Polizeisprechers.

Den entstandenen Sachschaden schätzen die Ermittler auf rund 50.000 Euro. Die Ermittlungen zu dem Crash dauern an.

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Zugleich formulierte das zuständige Polizeipräsidium Osthessen einen Appell: Bei einem Stau infolge eines Unfalls sei stets eine Rettungsgasse zu bilden.

"Halten Sie die Wege frei und ermöglichen Sie den Einsatzkräften eine ungehinderte Durchfahrt. Nur so tragen Sie dazu bei, dass Verletzte schnellstmöglich versorgt sowie Behinderungen jeglicher Art bestmöglich beseitigt werden können", betonte der Sprecher.

Titelfoto: Montage: Frank Rumpenhorst/dpa, Monika Skolimowska/dpa

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