Von wegen Wildschwein: 31-Jähriger fliegt nach Unfall durch Selbstanzeige auf

Grimmen (Vorpommern-Rügen) - Polizei und Staatsanwaltschaft in Vorpommern ermitteln gegen einen VW-Fahrer, der in der Silvesternacht einen Mann in Grimmen angefahren haben und dann geflüchtet sein soll.

Beim Anblick des Unfallautos sind die Beamten misstrauisch geworden, weil die Spuren nicht zum geschilderten Unfallgeschehen gepasst haben. (Symbolfoto)
Beim Anblick des Unfallautos sind die Beamten misstrauisch geworden, weil die Spuren nicht zum geschilderten Unfallgeschehen gepasst haben. (Symbolfoto)  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, wollte der 31-jährige Tatverdächtige den Unfall am Sonntagmorgen als Zusammenstoß mit einem Wildschwein anzeigen. Das Tier sei danach bei Gransebieth angeblich geflüchtet.

Den Polizisten in Grimmen sei aber aufgefallen, dass die Beschädigungen im Frontbereich des Autos nicht zu einem solchen Schwarzkittel passten, sondern eher zu dem Zusammenstoß mit dem 25-jährigen Grimmener kurz nach Mitternacht.

Die Beamten ließen den 31-Jährigen in ein Röhrchen pusten, das einen Atemalkoholwert von 0,7 Promille anzeigte.

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Die Staatsanwaltschaft ordnete den Einsatz eines DEKRA-Gutachters an, der den Vorfall und den vorübergehend sichergestellten VW genauer untersuchen soll. Es werde wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.

Der Fußgänger war kurz nach Mitternacht beim Zünden von Feuerwerk von dem Wagen in Grimmen angefahren worden.

Andere Männer, die ebenfalls gerade Knaller zündeten, hatten den Unfall beobachtet und erste Hinweise auf das Fluchtauto gegeben. Der 25-jährige Schwerverletzte aus Grimmen wurde in eine Klinik gebracht.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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