Werner Rennen 2019: Erst Vergewaltigung, jetzt Hitlergruß

Hartenholm - Erst die Vergewaltigung einer 19-Jährigen durch zwei Männer und nun das! Auf YouTube tauchte ein Video auf, in dem zu sehen ist, wie eine männliche Person während des Auftrittes der Band "Böhse Onkelz" den Hitlergruß zeigt.

Das Festival fand auf dem Flugplatz von Hartenholm statt.
Das Festival fand auf dem Flugplatz von Hartenholm statt.  © Carsten Rehder/dpa

Schon auf Twitter hatten zahlreiche Besucher des Festivals unter dem Hashtag "WernerRennen" ihren Unmut über die Veranstaltung veröffentlicht.

"Rechte Grauzonenbands, offen ausgelebter Rechtsextremismus, Hitlergrüße, Beleidigungen und Drohungen gegen Andersdenkende, Vergewaltigung, sexuelle Belästigungen, Körperverletzungen, Bundeswehr-Werbung mit Kampfpanzer. Das #WernerRennen, ein (Alp)traum in Braun", twitterte ein User.

Das Video und die Aussagen untermauern einen Mopo-Bericht über einem vermeintlichen Besucher, der sich dort über diese Thematik äußerte.

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"Durch die Mischung aus Betrunkenen, Rockern, Hansa-Rostock-Fans, Hooligans und anderer Klientel, wurde die Stimmung im Laufe des Abends immer aggressiver. Andersdenkende wurden beleidigt und teilweise sogar offen bedroht", sagte er in dem Beitrag.

Ein Polizist steht auf einer Straße.
Ein Polizist steht auf einer Straße.  © Daniel Reinhardt/dpa

Natürlich haben auch Polizei und Staatsanwaltschaft mittlerweile davon Wind bekommen und die Ermittlungen aufgenommen.

Der Veranstalter des Werner-Rennens distanziert sich hingegen von rechtem Gedankengut, Tendenzen sowie jeglicher Art des Extremismus.

"Wir haben durch geeignete Maßnahmen an den Eingängen jeden Besucher auch auf verbotene Zeichen und Symbole der Rechten-Szene hingewiesen und im Rahmen unserer mit der Polizei abgestimmten Maßnahmen intensiv kontrolliert", hieß es in einer Mitteilung.

Anscheinend waren diese nach den Schilderungen der Besucher allerdings sehr lückenhaft. Sonst hätten sich im Nachgang nicht so viele Besucher negativ über die Veranstaltung geäußert.

Die Polizei zog übrigens trotz des Vorfalls und vier Sexualdelikten ein positives Fazit - 14 Diebstähle, 21 Körperverletzungen, acht Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, 19 Straftaten im Straßenverkehr sowie 22 Bußgeldverfahren wegen Alkohols und Drogen am Steuer.

Titelfoto: Bildmontage: Daniel Reinhardt/dpa, Carsten Rehder/

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