Deutsche Modemarke muss Insolvenz anmelden: Das passiert jetzt mit den Filialen
Von Lukas Müller
Hamburg - Die Hamburger Modemarke Closed hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens und dem Insolvenzportal der Länder hervor.
Alles in Kürze
- Hamburger Modemarke Closed stellt Insolvenzantrag.
- Hohe Verschuldung und Kosten sind die Gründe.
- Closed bleibt profitabel, trotzdem Insolvenz.
- Gespräche mit möglichen Investoren haben begonnen.
- Filialen bleiben vorerst geöffnet.

Gründe sind demnach eine hohe Verschuldung und die Kosten, die sich daraus ergeben. Grundsätzlich arbeite die auf Jeans spezialisierte deutsche Marke aber profitabel, heißt es. Den Antrag stellte Closed am Amtsgericht in Hamburg am Dienstag.
"Closed ist eine tolle Marke – ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen Investor für Closed finden und wir Closed als Hamburger Unternehmen erhalten", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus.
Erste Gespräche mit möglichen Investoren haben laut Mitteilung begonnen. Closed betreibt Geschäfte, verkauft Mode online und über Händler.
Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters hat Closed 27 Filialen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien und Spanien. Es gibt zudem sechs Outlets und neun Franchisegeschäfte im In- und Ausland. Die Standorte im Ausland seien von dem Insolvenzantrag nicht betroffen.
Hamburger Modemarke Closed: Geschäfte weiterhin geöffnet

Die Modemarke beschäftigt nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters etwa 450 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von ungefähr 120 Millionen Euro.
Auf welches Jahr sich die Angabe bezieht, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Die Geschäfte seien weiter geöffnet, sagte eine Sprecherin von Denkhaus.
Demnach erzielte Closed zuletzt 40 Prozent des Umsatzes, indem es Mode an Händler weiterverkaufte. Es gebe rund 1000 solcher Geschäftskunden. Die Läden machten 35 Prozent am Umsatz aus. Das Onlinegeschäft hat einen Anteil von einem Viertel.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa