Tarifrunde in Metallindustrie: Gewerkschaft will Inflation ausgleichen

Bremen - Die Tarifverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie beginnen am Freitag in Bremen.

Zehntausende Menschen arbeiten im Norden in der Metall- und Elektroindustrie. (Archivbild)
Zehntausende Menschen arbeiten im Norden in der Metall- und Elektroindustrie. (Archivbild)  © Markus Scholz/dpa

Zeitgleich ruft die IG Metall Küste zu einer Demonstration mit Kundgebung in der Bremer Innenstadt auf. Die Gewerkschaft stellt am Mittwoch (10 Uhr) ihre Forderungen und den weiteren Ablauf der Tarifrunde vor. Der Tarifbezirk Küste umfasst Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und das nordwestliche Niedersachsen.

Bereits am Montag hatten in Hannover die Tarifverhandlungen für den Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt mit rund 120.000 Beschäftigten begonnen. Gewerkschaft und Arbeitgeber vertagten sich auf den 11. Oktober.

Die Gewerkschaft will acht Prozent mehr Geld und diese Steigerung in einem möglichst über zwölf Monate laufenden Tarifvertrag verankern. Die Forderung liegt nur knapp über der Inflation, die im August 7,9 Prozent betrug. Einmalzahlungen lehnt sie ab. Die Arbeitgeber machten klar, dass es aus ihrer Sicht kaum Spielraum für Lohnzuwächse gibt.

Die Entgelt-Tarifverträge laufen in den Bezirken zum 30. September aus. Warnstreiks wären ab dem 28. Oktober möglich. In der Regel wird im Laufe der Verhandlungen ein Pilotbezirk vereinbart, dessen Abschluss dann die übrigen Regionen übernehmen. Bundesweit hat die Metall- und Elektroindustrie fast vier Millionen Beschäftigte.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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