Umsätze fallen heftiger als im Vorjahr: Kann Schwarz-Rot die bayerische Gastro retten?
Fürth - Die Gastronomie kämpft zunehmend um das Überleben. "Wir müssen jetzt einfach durchhalten", so der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bayern), Thomas Geppert. Jetzt hofft man auf Berlin.

Im Bereich der Gaststätten, Kneipen und Cafés fielen – preisbereinigt – die Umsätze im ersten Quartal 2025 um 4,7 Prozent.
Im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum bereits 1,8 Prozent weniger. In den Schankbetrieben fiel zudem die Beschäftigung um 5,8 Prozent.
"Jetzt ist grundsätzlich die Zeit für Entlastungen", so Geppert fordernd. Die geplante Steuersenkung für Speisen von 19 auf 7 Prozent wird den Bars und Kneipen wenig helfen.
Sinnvoller wären demnach – so der bayerische DEHOGA-Chef – Bürokratieabbau und die Aufweichung der Arbeitszeit-Regeln. Außerdem fordert er für die Bürger deutlich mehr Entlastungen.
Denn dann bleibt in den privaten Haushalten auch Geld übrig, das man wieder in den Umlauf bringen könne – und damit auch in die Gastronomiebetriebe.
Bei der Personal-Not könnte Zuwanderung helfen

Ökonomen kritisieren schon seit Jahren den Sparkurs der Regierung vor allem gegenüber den mittleren und unteren Einkommensschichten.
Je mehr Kaufkraft in diesem Bereich erhalten oder geschaffen werden würde, desto mehr Geld würde in den Umlauf gebracht werden können. Hier sei nun die neue Regierung am Drücker.
Im Bereich der Beherbergungsbetriebe hing die wirtschaftliche Situation von der Art der Unterkunft ab. Laut Statistischem Landesamt gab es hier – preisbereinigt – ein Plus von 0,1 Prozent.
Allerdings nur dank Hotels, Gasthöfen und Pensionen. Die Campingplätze und sonstigen Beherbergungsstätten verbuchten ein Minus.
Immerhin stieg die Beschäftigung in diesem Gastro-Bereich mit Unterkunft um etwa 0,5 Prozent – egal, ob Hotel oder Campingplatz.
Dennoch scheint die Branche im Allgemeinen Sorge zu haben, Personal zu finden. Der Verband hofft daher, dass durch Zuwanderung die Lücke gefüllt werden kann.
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa