Wieder Paket-Wahnsinn vor Weihnachten? Deutsche Post mit klarer Prognose

Bonn - Die Deutsche Post DHL blickt trotz drohender Rezession mit etwas Optimismus auf das anstehende Weihnachtsgeschäft.

Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft rechnet die Deutsche Post DHL wieder mit riesigen Paketmassen.
Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft rechnet die Deutsche Post DHL wieder mit riesigen Paketmassen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Man rechne an einzelnen Spitzentagen vor Heiligabend mit jeweils bis zu 11 Millionen Paketen und Briefen, teilte der Konzern am Mittwoch in Bonn mit. Das ist der gleiche Maximalwert wie Ende 2021. Sollte die Prognose stimmen, würde sich die Post gut schlagen.

Konkurrent DPD rechnet für sein Geschäft mit einem niedrigeren Tageshöchstwert als 2021 und begründet dies mit der hohen Inflation und konjunkturellen Schwächen, wodurch weniger Pakete verschickt werden.

Das Weihnachtsgeschäft ist die wichtigste Zeit für die Paketbranche. Je nach Definition sind damit das vierte Jahresquartal gemeint oder die letzten zwei Monate des Jahres.

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In dieser Zeit kaufen die Menschen besonders viel im Online-Handel ein, Rabatt-Aktionen wie der Black Friday kurbeln den Konsum zusätzlich an.

Corona-Einschränkungen waren in der Weihnachtszeit 2020 und 2021 ein Wachstumstreiber, in diesem Jahr dürfte dies nicht mehr der Fall sein.

10.000 Aushilfskräfte sollen die Post an Weihnachten unterstützen

Die Post stellt für das starke Saisongeschäft mehr als 10.000 Hilfskräfte ein.
Die Post stellt für das starke Saisongeschäft mehr als 10.000 Hilfskräfte ein.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Eine Prognose zum Paket-Gesamtvolumen im vierten Quartal oder im ganzen Jahr 2022 hat das Management noch nicht veröffentlicht.

Die Schätzung zum gleichbleibenden Weihnachts-Spitzenwert ist nun aber ein Hinweis, dass die Post durchaus optimistisch auf das Jahresendquartal blickt.

Außerdem hieß es von der Post, dass das Paketmengen-Niveau im November und Dezember 70 Prozent höher sein werde als im September.

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Die Logistiker können die Sendungszahlen schon vorher recht präzise einschätzen, weil sie vorab Verträge mit Händlern über Sendungsvolumina abgeschlossen haben.

Um die weihnachtlichen Extra-Massen zu bewältigen, will die Post wie schon in den Vorjahren mehr als 10.000 Aushilfskräfte befristet einstellen.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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