Regionalzug erfasst Auto an Bahnübergang: Zwei Todesopfer
Bad Zwischenahn - Am Dienstagmittag wurde ein Auto in Bad Zwischenahn (Niedersachsen) von einem Regionalzug gerammt. Ein Vater und sein Sohn kamen dabei ums Leben.

Wie die Polizei gegenüber TAG24 mitteilte, kam es um 12.15 Uhr an einem Bahnübergang im Ortsteil Kayhauserfeld zu dem Zusammenstoß.
Nach Einschätzung der Feuerwehr sei der Wagen etwa 300 Meter mitgeschliffen worden. Der Mercedes sei nahezu vollständig zerstört worden.
Die Toten haben sich demnach im Fahrzeug befunden. Laut Sprecher handelt es sich um einen 49-jährigen Mann und seinen 12-jährigen Sohn.
Unter den mehr als 200 Fahrgästen des Regionalzuges sollen sich zwei leicht Verletzte befinden, so die Polizei.
Warum sich das Fahrzeug auf den Gleisen befand, ist ebenfalls noch unklar und soll nun durch die Polizei ermittelt werden. Auf Aufnahmen am Unfallort ist zu sehen, dass die Schranken am Bahnübergang geöffnet sind.
"Das ist Teil der Ermittlungen. Der Zustand der Schrankenanlage ist natürlich ein Schwerpunkt der Ermittlungsarbeit. Aber wie jetzt genau der Zustand der Schranken zum Zeitpunkt der Kollision war, kann ich nicht bestätigen", sagte der Sprecher.
Zugstrecke zwischen Bad Zwischenahn und Oldenburg gesperrt - Ersatzverkehr eingerichtet

Bei dem betroffenen Zug handelt es sich um einen Regionalexpress, der von Norddeich/Mole (Landkreis Aurich) nach Hannover unterwegs war.
Der Zug wurde evakuiert. Polizei, Feuerwehr und weitere Rettungsdienste sind im Einsatz.
Alle Zuginsassen konnten laut Polizei im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Kayhauserfeld unterkommen und wurden von den Rettungskräften versorgt.
Die Strecke zwischen Bad Zwischenahn und Oldenburg wurde gesperrt. Die Dauer der Bergungsarbeiten kann derzeit nicht eingeschätzt werden.
Es wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Reisende sollten laut Bahn mit Verzögerungen von bis zu einer Stunde rechnen.
Erstmeldung um 14.59 Uhr, zuletzt aktualisiert um 19.44 Uhr.
Titelfoto: Christian Butt/dpa