Schiff rammt mit Steuerkabine Brücke: Kapitän am Bein verwundet
Osnabrück - Der Kapitän (43) eines Güterschiffs ist am Osnabrücker Hafen mit seinem Steuerhaus an einer Brücke hängen geblieben.

Am frühen Dienstagmorgen, gegen 6.10 Uhr, rammte der 43-Jährige eine Brücke an der Römereschstraße, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Osnabrück gegenüber TAG24 am Nachmittag erklärte.
Bei besagter Konstruktion handelte es sich um die niedrigste Brücke im Hafenbereich, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.
Der Kapitän des Schiffes wurde infolge des Unfalls am Bein verletzt. Das Führerhaus wurde beinahe gänzlich zerstört.
Eine eingeleitete Untersuchung des Bauwerks durch Statiker ergab, dass die Brücke keine Schäden davongetragen hat, auch darunter verlaufende Gas- und Wasserleitungen wurden nicht beschädigt. Für den Zeitraum der Untersuchung wurde die Brücke für den Verkehr voll gesperrt, es kam zu Einschränkungen im Berufsverkehr.
In einer Pressemitteilung der Polizei Duisburg wird eine "Fehleinschätzung des Schiffsführers" als Unfallursache genannt.
Unfall am Osnabrücker Hafen: Keine Schäden an Brücke

Bei dem Schiff handelte es sich um ein sogenanntes Gütermotorschiff, das auf einem kleinen Kanal in Richtung Hannover unterwegs war.
Bei dieser Schiffsart befindet sich die Führerkabine hinter einer Ladefläche, auf der beispielsweise Container oder Bauschutt transportiert werden, erklärte der Sprecher der Wasserschutzpolizei.
Angaben zur Höhe des entstandenen Sachschadens lagen derweil noch nicht vor.
Bildaufnahmen zeigen, wie die Frontscheiben des Kapitänshäuschens völlig zersplittert sind.
Titelfoto: Bildmontage: Wasserschutzpolizei Minden