Behörden jagen Fiskus-Betrüger: Das müssen Steuerzahler unbedingt beachten
Von Dorothea Hülsmeier
Düsseldorf - Im Kampf gegen Steuerhinterziehung haben Fahnder jetzt verstärkt den Handel mit Kryptowährungen ins Visier genommen.

Das nordrhein-westfälische Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF NRW) wertet ein zweites großes Datenpaket zu entsprechenden Geschäften aus dem gesamten Bundesgebiet aus.
Es umfasse nach derzeitigem Kenntnisstand fast 4000 Steuerfälle, teilte die Behörde mit. Die Daten würden vom NRW-Landesamt aufbereitet und anschließend bundesweit zur weiteren steuerlichen Bearbeitung an die zuständigen Stellen verteilt.
Schon 2023 hatte die NRW-Steuerfahndung Daten von einer Handelsplattform erhalten und daraus ermittelte Steuerschulden eingefordert.

Die Fälle seien mittlerweile zum großen Teil bearbeitet und hätten ein Mehrergebnis in hoher einstelliger Millionenhöhe erbracht, hieß es. Die Aufarbeitung der besonders aufwendigen Fälle sei aber noch nicht abgeschlossen, sodass im Endergebnis eine deutlich höhere Summe zu erwarten sei.
Gewinne aus der Veräußerung von Kryptowerten im Privatvermögen wie beispielsweise Bitcoin und Ether sind innerhalb der einjährigen Veräußerungsfrist steuerpflichtig und in der Einkommensteuererklärung anzugeben.
Auch Tätigkeiten wie etwa sogenanntes Mining im Zusammenhang mit Kryptowerten im Privatvermögen müssen angegeben werden.
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