Filmreife Masche: Polizei sprengt Führerschein-Betrüger-Bande in Köln

Köln - Ein echter Führerschein ist Gold wert – vor allem, wenn man ihn sich erschummeln kann. Doch genau damit ist jetzt Schluss: Die Kölner Polizei hat am Dienstagmorgen mehreren mutmaßlichen Führerschein-Betrügern das Handwerk gelegt.

Die Betrügerbande nahm Geld von Prüflingen in Köln und Leverkusen und half ihnen dann mit unterschiedlichen Maschen, die Theorie-Prüfungen zu bestehen. (Symbolfoto)  © Sebastian Gollnow/dpa

Wie die Polizei mitteilt, haben die Razzien in Köln und dem Rhein-Sieg-Kreis stattgefunden.

Im Fokus der Ermittlungen: drei Männer im Alter von 32 bis 37 Jahren. Der Vorwurf: Seit Anfang des Jahres sollen sie ordentlich Kasse gemacht haben, indem sie theoretische Führerscheinprüfungen manipulierten.

Und zwar nicht nur irgendwo, sondern direkt bei TÜV-Stellen in Köln und Leverkusen.

Nordrhein-Westfalen Zahlen "absolut alarmierend": Radikalisierung von rechten Jugendlichen nimmt zu

Die perfide Masche: Statt zu lernen, zahlten Prüflinge lieber einen satten Betrag im vierstelligen Bereich und bekamen im Gegenzug ausgeklügelte Technik oder sogar einen "Doppelgänger" an die Hand.

Mini-Kameras, versteckte Kopfhörer oder einfach eine andere Person, die für sie zur Prüfung ging - offenbar war alles möglich.

Anzeige

Betrüger lösen SEK Einsatz aus

Bei einem der Verdächtigen rückte sogar das SEK an, da es Hinweise auf eine bei ihm zuHause gelagerte Waffe gab. (Symbolfoto)  © Marius Becker/dpa

Am Dienstagmorgen schlugen die Ermittler zu: Gleich drei Wohnungen in Köln und Troisdorf wurden durchsucht.

Dabei sicherten die Beamtinnen und Beamten zahlreiche Beweismittel.

Und das Ganze war kein Spaziergang: Weil es Hinweise auf eine Waffe beim 37-jährigen Hauptverdächtigen aus Köln-Ossendorf gab, rückte sogar das SEK an.

Nordrhein-Westfalen Sommer-Flop zieht erste Konsequenzen nach sich: Freibäder verkürzen Öffnungszeiten

Beim gewaltsamen Öffnen der Wohnungstür ging etwas zu Bruch, der Mann selbst verletzte sich leicht und wurde direkt vor Ort behandelt.

Die Ermittlungen dauern an.

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: