Köln - Ein echter Führerschein ist Gold wert – vor allem, wenn man ihn sich erschummeln kann. Doch genau damit ist jetzt Schluss: Die Kölner Polizei hat am Dienstagmorgen mehreren mutmaßlichen Führerschein-Betrügern das Handwerk gelegt.
Wie die Polizei mitteilt, haben die Razzien in Köln und dem Rhein-Sieg-Kreis stattgefunden.
Im Fokus der Ermittlungen: drei Männer im Alter von 32 bis 37 Jahren. Der Vorwurf: Seit Anfang des Jahres sollen sie ordentlich Kasse gemacht haben, indem sie theoretische Führerscheinprüfungen manipulierten.
Und zwar nicht nur irgendwo, sondern direkt bei TÜV-Stellen in Köln und Leverkusen.
Die perfide Masche: Statt zu lernen, zahlten Prüflinge lieber einen satten Betrag im vierstelligen Bereich und bekamen im Gegenzug ausgeklügelte Technik oder sogar einen "Doppelgänger" an die Hand.
Mini-Kameras, versteckte Kopfhörer oder einfach eine andere Person, die für sie zur Prüfung ging - offenbar war alles möglich.
Betrüger lösen SEK Einsatz aus
Am Dienstagmorgen schlugen die Ermittler zu: Gleich drei Wohnungen in Köln und Troisdorf wurden durchsucht.
Dabei sicherten die Beamtinnen und Beamten zahlreiche Beweismittel.
Und das Ganze war kein Spaziergang: Weil es Hinweise auf eine Waffe beim 37-jährigen Hauptverdächtigen aus Köln-Ossendorf gab, rückte sogar das SEK an.
Beim gewaltsamen Öffnen der Wohnungstür ging etwas zu Bruch, der Mann selbst verletzte sich leicht und wurde direkt vor Ort behandelt.
Die Ermittlungen dauern an.