Kindergärten am Krückstock: Weiter extreme Probleme mit Personalnot

Von Florentine Dame

Düsseldorf - Geschlossene Gruppen, verkürzte Öffnungszeiten, kurzfristige Kita-Schließungen: Im abgelaufenen Kindergartenjahr haben sich die Einschränkungen durch Personalnot in NRW nicht gebessert.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Lage rund um Personalnot in den Kitas nicht verbessert.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Lage rund um Personalnot in den Kitas nicht verbessert.  © Friso Gentsch/dpa

Zwischen August 2024 und Juli 2025 meldeten die Einrichtungen rund 34.000 Mal personelle Unterbesetzungen, wie aus Daten hervorgeht, die das Familienministerium auf dpa-Anfrage zur Verfügung gestellt hat.

In der überwiegenden Zahl der Fälle gaben die Kitas kurzfristige Erkrankungen bei den Erzieherinnen und Erziehern als Grund an, sagte eine Sprecherin. Entsprechend häufig waren die Ausfälle in der Erkältungszeit: Im November und im Februar gab es mit jeweils mehr als 400 Meldungen besonders viele Probleme.

Sind Kitas unterbesetzt, reduzieren sie besonders häufig ihre Öffnungszeiten oder betreuen übergangsweise nicht alle Kinder, die einen Platz haben.

Auf offener Straße: Polizei warnt vor neuer Raub-Masche
Nordrhein-Westfalen Auf offener Straße: Polizei warnt vor neuer Raub-Masche
Störung durch Sabotage auf wichtiger Bahn-Strecke in NRW: Bekennerschreiben aufgetaucht
Nordrhein-Westfalen Störung durch Sabotage auf wichtiger Bahn-Strecke in NRW: Bekennerschreiben aufgetaucht

Knapp mehr als 1000 Mal kam es aber auch vor, dass Kitas komplett dicht gemacht wurden, wenn die Erzieher fehlten. Dass einzelne Gruppen geschlossen werden, kam weitaus häufiger vor.

Keine Verbesserung zum Jahr 2023/24

Laut Familienministerium geben auch zahlreiche betroffene Kitas den Jugendämtern gegenüber an, dass Eltern gebeten werden, ihre Kinder früher abzuholen, dass Überstunden geleistet werden oder Familien sich abwechseln, welches Kind wann betreut wird.

Im Kitajahr 2023/24 hatten die Zahlen auf einem ähnlich hohen Niveau gelegen. Das Familienministerium wies allerdings darauf hin, dass die Erfassung der Meldungen keine statistische Funktion habe.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: