Auf offener Straße: Polizei warnt vor neuer Raub-Masche
Mönchengladbach - In den letzten Tagen häuften sich in Mönchengladbach Fälle, bei denen Passanten auf offener Straße überfallen wurden - und das mit einer besonders dreisten Masche.
Alles in Kürze
- Polizei warnt vor neuer Raub-Masche in Mönchengladbach
- Täter fahren mit Auto neben Passanten und sprechen sie an
- Opfer werden durch harmlose Vorwände getäuscht und beraubt
- Mehrere Fälle in den vergangenen Tagen gemeldet, Opfer meist ältere Personen
- Polizei sucht Zeugen und bittet um Mithilfe unter der Nummer 02161/290

Das Vorgehen der Kriminellen ist dabei oft gleich, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Mit einem schwarzen oder silbernen Auto fahren sie meist neben älteren Personen auf der Straße und sprechen sie unter einem harmlosen Vorwand an.
Mal wird nach dem Weg gefragt, mal bieten die Unbekannten Schmuck aus dem Auto heraus an oder behaupten, sich mit einem Geschenk bedanken zu wollen.
Wer sich auf das Gespräch einlässt und näher ans Auto tritt, wird blitzschnell zum Opfer. In dem Moment, in dem die Betroffenen etwas entgegennehmen wollen oder durch das Fenster greifen, schnappen die Täter zu und verschwinden samt Beute.
Serie dreister Straßenraube: So soll die Täterbande aussehen

Insgesamt wurden der Polizei in den vergangenen Tagen mehrere solcher Fälle gemeldet. So wurde einer 56-jährigen Frau an einer Bushaltestelle in der Gutenbergstraße in Mönchengladbach die Kette samt Ringen vom Körper gerissen.
Eine 72-Jährige verlor an der Odenkirchener Straße ihren Armreif und ein 75-jähriger Mann wurde an der Aachener Straße überrumpelt und vermisst seitdem seine hochwertige Armbanduhr.
Nach ersten Zeugenaussagen handelt es sich bei den Verdächtigen meist um zwei bis drei Personen zwischen 35 und 50 Jahren. Die Männer sollen Bärte tragen, die Frauen oft Kopftücher. In manchen Fällen sprachen sie akzentfreies Deutsch, in anderen mit starkem Akzent. Ein Opfer wurde sogar auf Türkisch angesprochen und es wird angenommen, dass es sich um Täter aus dem südosteuropäischen Raum handeln könnte.
Die Kriminalpolizei vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht und bittet Zeugen oder Personen, die selbst betroffen sind, sich unter der Nummer 02161/290 zu melden.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa