Von Oliver Auster
Düsseldorf - NRW-Landtagspräsident André Kuper (64, CDU) tritt eine Dienstreise nach Israel an und trifft dort unter anderem Staatspräsident Izchak Herzog (65). Mit im Gepäck hat er eine besondere Bitte.
Der CDU-Politiker will sich bei der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem laut Landtag nämlich für einen Ableger in NRW starkmachen.
Zudem wird Kuper auch das Nova-Music-Festival-Gelände besuchen, das beim Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 besonders betroffen war.
Auf dem Gelände soll es ein stilles Gedenken geben. Kuper werde auch Angehörige der Hamas-Geiseln im Kibbuz Be´eri besuchen. Er will aber auch in die palästinensischen Gebiete und sich im christlichen Dorf Taybeh im Westjordanland über die aktuelle Situation informieren.
Auch ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Dani Dayan, ist geplant. Die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt mit Sitz in Jerusalem soll eine Außenstelle in Deutschland bekommen.
NRW konkurriert mit Bayern und Sachsen um Yad-Vashem-Gedenkstätte
Ein Yad-Vashem-Bildungszentrum soll nach früheren Angaben Dayans entweder in Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Sachsen entstehen. Kuper werde sich in Israel für NRW einsetzen, hieß es aus Landtagskreisen.
Der Landtagspräsident wird unter anderem von der Antisemitismusbeauftragten in NRW, Sylvia Löhrmann (68), sowie dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer (71), begleitet. Die Reise beginnt am Donnerstag (30.10.).
Kuper sagte: "Ich reise nach Israel zu einem Besuch bei Freunden, um die langjährigen Beziehungen zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen fortzuentwickeln."
Es sei ein Besuch "zu einer besonderen Zeit", so Kuper: "Die Region hat jetzt die Chance auf ein Ende der Kampfhandlungen. Wir alle hoffen auf Frieden, wissen aber um die schwierige Situation der Menschen in Israel seit dem Angriff der Hamas."