Von Oliver Auster
Düsseldorf - Häftlinge in Nordrhein-Westfalen erhalten seit diesem Monat wesentlich mehr Geld für ihre Arbeit im Gefängnis
Im Vergleich zu einem Job in Freiheit verdienen sie jedoch weiterhin nicht viel: Laut Justizministerium entspricht die Steigerung in der mittleren Vergütungsstufe einem Tagessatz von 26,96 Euro - zuvor waren es rund 16 Euro.
Das Bundesverfassungsgericht hatte schon im Juni 2023 einzelne Vorschriften zur Vergütung von Gefangenenarbeit für verfassungswidrig erklärt.
"Arbeit im Strafvollzug ist nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nur dann als wirksames Resozialisierungsmittel anzusehen, wenn die geleistete Arbeit angemessene Anerkennung findet", erläuterte ein Sprecher des NRW-Justizministeriums.
Für die Umsetzung eines neuen Modells blieb den Ländern bis jetzt Zeit.
Auch Gefangene wurden vorher befragt
Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) sagte der dpa, dass neue Gesetz sei "unter Einbindung zahlreicher Verbände sowie einer Befragung von Gefangenen erarbeitet" worden.
Durch die Neuerungen erhalte "die von Gefangenen geleistete Arbeit die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Anerkennung".
Limbach betonte: "Dies trägt zur Resozialisierung bei, das heißt einem Leben in sozialer Verantwortung und ohne Straftaten. Und das kommt uns letztlich allen zu Gute."