Nach Merz-Machtwort: Auch NRW-Polizei verschärft Grenzkontrollen
Von Rolf Schraa
Düsseldorf - Nach der Ankündigung verschärfter Kontrollen an den deutschen Außengrenzen hat die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen ihre Kräfte nach eigenen Angaben bereits aufgestockt.

"Wir haben nochmals die Kräfte der Bundespolizei an der deutsch-niederländischen und deutsch-belgischen Grenze deutlich erhöht", so ein Sprecher am Morgen.
Grundlage sei eine Weisung des Bundesinnenministeriums vom Mittwoch.
Der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (54, CSU) hatte angekündigt, schärfer kontrollieren zu lassen.
Dabei sollten auch Asylsuchende an der Grenze zurückgewiesen werden können, wenn sie in anderen EU-Ländern bereits Anträge gestellt haben. Dies soll allerdings nicht für Schwangere, Kinder und andere Angehörige vulnerabler Gruppen gelten
NRW-Innenminister Herbert Reul fordert: "Müssen alle an einem Strang ziehen!"

Im Laufe des Tages wurden in NRW dann auch die grenznahen Kreispolizeibehörden per Verfügung des Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste auf die geänderte Verfahrensweise bei den Binnengrenzkontrollen hingewiesen. Sie sollen der Bundespolizei bei Bedarf zur Seite springen.
"Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen", betont NRW-Innenminister Herbert Reul (72, CDU) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Düsseldorf.
Die Grenzkontrollen seien "ein Baustein, um Ordnung in die Migrationsfrage zu bringen". Damit stehe die Bundespolizei nun vor einer Mammutaufgabe. "Deshalb werden unsere grenznahen Polizeibehörden bei Bedarf bei der Grenzkontrolle unterstützen", verspricht der 72-Jährige.
Titelfoto: Marcus Golejewski/dpa