Schweinepest in NRW: Diese Maßnahmen treffen jetzt auch Hundehalter

Von Marc Herwig

Kirchhundem/Düsseldorf - Nach dem Fund eines an der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erkrankten Wildschweins im Sauerland beraten die Behörden am Montag über erforderliche Schutzmaßnahmen.

Ein Schild warnt vor dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen.  © Berthold Stamm/dpa

"Oberstes Ziel ist es, eine Ausbreitung des lokalen Falls der ASP im Wildschweinebestand zu verhindern", sagte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) gegenüber der DPA.

Voraussichtlich noch am Montag wollen die Behörden eine sogenannte "infizierte Zone" um den Fundort festlegen.

Dort würden dann - vermutlich ab Dienstag - verschärfte Schutzauflagen gelten, die eine weitere Verbreitung des Virus verhindern sollen.

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Vorgesehen sei unter anderem, in dieser Zone Schutzzäune zu errichten. Die könnten verhindern, dass Wildschweine in Nachbarregionen wandern und das Virus weiter verbreiten.

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Strenge Vorgaben vor Hundehalter und Schweinezüchter

Die Suchhunde-Einheit von Wald und Holz NRW suchten am Sonntag nach weiteren verendeten Wildschweinen.  © Kreis Olpe/dpa

"Auch wird es Auflagen geben für schweinehaltende Betriebe in der Region, für die Jagd und für Hundehalter, die ihre Hunde nur angeleint und auf den Wegen im Wald führen dürfen", so das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium.

Wie weit die Schutzzone rund um den Fundort des infizierten Wildschweins gezogen wird, hängt auch davon ab, wie viele weitere Verdachtsfälle es gebe.

Am Sonntag fanden Suchhunde-Einheiten zunächst eine einstellige Zahl an toten Wildschweinen. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass sie ebenfalls am ASP-Virus verendet sind.

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Für Menschen und andere Tiere ist das Virus ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich.

Als Hauptübertragungsquelle der ASP gilt neben direktem Kontakt zu infizierten Wildschweinen das Verhalten von Menschen.

So kann der Erreger auch über Kleidung, Schuhe, Autoreifen oder über Essensreste wie ein achtlos entsorgtes Wurstbrot übertragen und verbreitet werden.

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