Nach Fall von Schweinepest: Plötzlich weitere tote Wildschweine entdeckt

Von Marc Herwig

Düsseldorf - Bei Wildschweinen im Sauerland gibt es nach dem ersten bestätigten Fall vom Samstag weitere Verdachtsfälle auf die Afrikanischen Schweinepest (APS).

Im Kreis Olpe sind offiziellen Infos zufolge weitere tote Wildschweine entdeckt worden.
Im Kreis Olpe sind offiziellen Infos zufolge weitere tote Wildschweine entdeckt worden.  © Christoph Schmidt/dpa

Im Kreis Olpe seien mehrere tote Tiere gefunden worden, bei denen der Verdacht bestehe, teilte das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium mit. Genauere Untersuchungen der Kadaver stünden aber noch aus.

Die Behörden kündigten an, voraussichtlich am morgigen Montag eine sogenannte "infizierte Zone" um den Fundort festzulegen. Dort würden dann verschärfte Schutzauflagen gelten, die eine weitere Verbreitung des Virus verhindern sollen.

"Das mögliche Gebiet wird derzeit zwischen zuständigen Behörden intensiv beraten und auch mit dem Bund und der EU abgestimmt", teilte das Ministerium mit.

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Vorgesehen sei unter anderem, in dieser Zone Schutzzäune zu errichtet, um zu verhindern, dass Wildschweine in Nachbarregionen wandern und das Virus weiter verbreiten.

Auflagen und Vorgaben für Hundehalter

"Auch wird es Auflagen geben für schweinehaltende Betriebe in der Region, für die Jagd und für Hundehalter, die ihre Hunde nur angeleint und auf den Wegen im Wald führen dürfen", kündigte das Ministerium an.

Am Samstag hatte das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) einen ersten Fall von Afrikanischer Schweinepest bei einem verendeten Wildschwein in Kirchhundem bestätigt.

Für Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich. Gleiches gilt für andere Haus- und Nutztierarten. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion mit dem ASP-Virus jedoch fast immer tödlich.

Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

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