Erkrath - Da staunten selbst erfahrene Feuerwehrleute: Stundenlang kämpften sie am Mittwochmittag um das Leben einer kleinen Katze, und das an einem ziemlich ungewöhnlichen Ort.
Wie die Feuerwehr mitteilte, waren Einsatzkräfte gegen 11.30 Uhr eigentlich nur zum Millrather Weg gerufen worden, weil eine Mieze auf einer Regenrinne hockte.
Doch als die Retter ankamen, war die vier Monate alte Fellnase schon verschwunden, und zwar in einem Regenabflussrohr.
Somit steckte das Tier in rund zwei Metern Tiefe fest und kam keinen Millimeter mehr vor oder zurück.
Was folgte, war ein großer Einsatz: Neben 14 Feuerwehrleuten wurden auch eine Rohrreinigungsfirma und sogar ein Abschleppunternehmen samt Bagger geholt.
Mit Bagger und Herz: Feuerwehr kämpft sich zur Mieze vor
Mit einer Kanalkamera fanden die Retter das Kätzchen, versorgten es über einen Schlauch mit Sauerstoff und begannen, in der Hitze zu graben.
Erst von Hand, später mit Bagger, kämpften sich die Helfer Stück für Stück zum Tier vor. Weil das Rohr an einer kniffligen Stelle lag, musste es komplett freigelegt und abgebaut werden.
Nach mehr als dreieinhalb Stunden dann der große Moment: Eine Feuerwehrfrau griff beherzt zu und zog das erschöpfte, aber augenscheinlich unverletzte Kätzchen aus seinem ungemütlichen Versteck.
Die Mieze kam sofort in eine Tierklinik, wo sie nun wieder zu Kräften kommen kann.