Frechen - Bei einem Zusammenstoß zwischen einem BMW und einem Dacia in Frechen bei Köln ist ein 27-Jähriger am Samstagmorgen verletzt worden. Doch als die Polizei zur Unfallaufnahme erschien, kam es zu Ungereimtheiten.
Wie ein Polizeisprecher im Rhein-Erft-Kreis am Sonntag schilderte, war ein BMW-Fahrer auf der Holzstraße (L496) unterwegs, als er ersten Erkenntnissen zufolge mit hohem Tempo auf der geraden Strecke auf das Heck eines vorausfahrenden Dacia prallte.
Der 27-jährige Dacia-Fahrer zog sich bei dem Crash leichte Verletzungen zu, während die beteiligten Autos einen schweren Sachschaden verbuchten.
Als die Polizei kurz darauf am Ort des Geschehens eintraf, gab sich zunächst ein junger Mann als Fahrer des BMW aus - allerdings konnte dieser schon wenig später als Unfallfahrer ausgeschlossen werden.
Gegenüber den anwesenden Beamten gestand der junge Mann schließlich, dass er nun doch nicht am Steuer gesessen hatte und den wahren Fahrer mit seiner Aussage schützen wollte. Und die Polizei fand auch rasch heraus, warum!
Die weiteren Ermittlungen führten die Ordnungshüter nämlich zu einem 25-Jährigen, der an seiner gemeldeten Wohnadresse angetroffen wurde. Dem Erftstädter sei im weiteren Verlauf eine Blutprobe entnommen worden, nachdem ein vorläufiger Alkoholtest etwa 0,7 Promille angezeigt hatte. Doch damit nicht genug!
Polizei ermittelt wahren BMW-Fahrer (25): Alkohol und Drogen im Spiel
Auch ein Drogentest schlug positiv an, woraufhin die Beamten den Führerschein und das Handy des 25-Jährigen beschlagnahmten. Spezialisten eines Verkehrsunfallaufnahmeteams (VU-Team) aus Düsseldorf unterstützten die Uniformierten derweil bei der Spurensicherung an der Unfallstelle und werteten diese aus.
Sowohl der Dacia als auch der BMW wurden schließlich zur Sicherung weiterer Spuren und zur Ermittlung des genauen Unfallhergangs sichergestellt.
Die L496 musste während der polizeilichen Maßnahmen für mehrere Stunden gesperrt werden. Erst gegen Mittag wurde die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben. Die weiteren Ermittlungen dauern zurzeit noch an.