Unterrichtsausfall an NRW-Schulen: So ist derzeit der Stand der Dinge

Von Frank Christiansen

Düsseldorf - An den öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen ist der Unterrichtsausfall leicht zurückgegangen.

NRW-Schulministerin Dorothee Feller (58, CDU) sieht eine positive Entwicklung.
NRW-Schulministerin Dorothee Feller (58, CDU) sieht eine positive Entwicklung.  © Henning Kaiser/dpa

Im ersten Schulhalbjahr 2024/25 sank der Anteil der ersatzlos ausgefallenen Stunden um 0,2 auf 4,5 Prozent, wie das Schulministerium mitteilte. Gleichzeitig wurden 94 Prozent des vorgesehenen Unterrichts erteilt - 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum.

NRW-Schulministerin Dorothee Feller (58, CDU) wertete die Entwicklung als erfreulich, betonte aber zugleich den Handlungsbedarf: "Wir arbeiten weiter daran, mehr Personal für unsere Schulen zu gewinnen."

Die Daten stammen aus einer flächendeckenden Erhebung, die seit dem Schuljahr 2023/24 regelmäßig durchgeführt wird. Erfasst werden alle öffentlichen Grund-, Haupt-, Real-, Gesamt-, Sekundar- und Primus-Schulen, Gymnasien sowie Förderschulen für Lern- und Entwicklungsstörungen. Die Rückmeldequote habe erneut bei 100 Prozent gelegen.

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Der laut Stundenplan erteilte Unterricht stieg leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 78,4 Prozent. Vertretungsunterricht wurde in 9,9 Prozent der Fälle erteilt - zuvor waren es 9,7 Prozent.

Schulen in NRW: Kaum noch Distanzunterricht

In Nordrhein-Westfalen gibt es kaum noch Distanzunterricht. (Symbolbild)
In Nordrhein-Westfalen gibt es kaum noch Distanzunterricht. (Symbolbild)  © Marcel Kusch/dpa

Stark rückläufig war der Distanzunterricht, der nur noch 0,1 Prozent ausmachte - nach 0,5 Prozent im Vorjahreshalbjahr.

Zugenommen hat hingegen der Unterricht in besonderer Form von 5,3 auf 5,6 Prozent. Er umfasst Schulfahrten, Exkursionen, Projekttage, Praktika, Wettbewerbe, Schul- und Sportfeste.

Ersatzloser Unterrichtsausfall sei nicht immer durch kurzfristigen Personalausfall verursacht, teilte das Ministerium mit. Er entstehe auch durch Konferenzen und Dienstbesprechungen, verkürzte Schultage nach Zeugnisausgaben oder an Einschulungstagen.

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Inzwischen seien über 7400 Menschen mehr an den Schulen des Landes tätig als im Dezember 2022.

Titelfoto: Marcel Kusch/dpa

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