Luftigen Pizzateig selber machen: Mit diesen Tipps gelingt Euch ein lockerer Pizzaboden

Originale Pizza vom Italiener ist natürlich ein Geschmackserlebnis für sich. Doch auch die selbstgemachte Pizza braucht sich - wenn sie denn gut gemacht wurde - nicht zu verstecken. Denn ein luftiger Teig, belegt mit einer würzigen Tomatensoße und allerhand schmackhaften Zutaten, ist für Kinder wie Erwachsene eine leckere Mahlzeit.

Erfahrt in diesem Ratgeber, worauf es beim Pizzateig selber machen ankommt und welche Schritte nötig sind, um einen luftigen Pizzaboden zu erhalten.

Diese Zutaten braucht es für den luftigen Pizzateig

Selbstgemachte Pizza ist bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt.
Selbstgemachte Pizza ist bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt.  © Unsplash/Inna Podolska

Möchte man Pizzateig selber machen, braucht es zum Glück nur wenige Zutaten.

Auch, wenn es viele verschiedene Rezepte zu finden gibt, bestehen die meisten Pizzaböden aus den vier Zutaten Mehl, Hefe, Salz und Wasser. Hinzu kommen je nach Geschmack noch etwas Olivenöl oder auch Milch.

Die Hefe sorgt dafür, dass der Teig schön aufgeht. Durch das Olivenöl wird er geschmeidig und die richtige Wahl des Mehltyps hat ebenfalls Einfluss auf Konsistenz und Geschmack der Pizza.

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Bei den Zutaten ist natürlich das richtige Verhältnis entscheidend, aber auch, wie mit dem Teig während der gesamten Zubereitung über umgegangen wird.

Welches Mehl eignet sich am besten für Pizzateig?

Das handelsübliche Mehl Type 405 und Type 550 eignet sich gut zum Pizza backen. Wer an das italienische Original jedoch so nah wie möglich herankommen möchte, sollte zu dem speziellen Mehl Type 00 greifen. Dieses enthält mehr Gluten, also natürliches Klebereiweiß. Dieses sorgt dafür, dass der Teig besonders elastisch wird.

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1. Tipp: Pizzateig lange kneten

Im Internet gibt es unzählige Rezepte für den idealen Pizzateig.

Nachdem alle Zutaten miteinander vermengt wurden, sollte man den Teig gründlich und lange kneten. Pizza-Kenner bringen hiermit schon mal gerne um die 10 bis 20 Minuten zu. Denn auf diese Weise verbinden sich die Zutaten optimal miteinander. Das ist auch der Grund, weshalb man zunächst geduldig sein sollte, wenn anfangs der Teig noch zu trocken oder zu klebrig erscheint.

Oft löst sich das Problem nach einigen Minuten kneten ganz von alleine und man erhält einen schönen, geschmeidigen Teig.

2. Tipp: Pizzateig genügend Zeit zum Gehen lassen

Ausdauer zahlt sich aus: Wer Pizzateig lange knetet, wird später mit einer tollen Konsistenz des Pizzabodens belohnt.
Ausdauer zahlt sich aus: Wer Pizzateig lange knetet, wird später mit einer tollen Konsistenz des Pizzabodens belohnt.  © Unsplash/Artur Rutkowski

Wird Pizzateig auf klassische Weise mit Hefe zubereitet, braucht dieser einige Zeit, um sein Volumen zu verdoppeln. Die Ruhephase ist unabhängig davon nötig, ob es sich um Trockenhefe oder Frischhefe handelt.

Wer die Wahl hat, sollte dennoch immer zur Frischhefe greifen. Denn diese gibt dem Pizzateig das besondere, leicht säuerliche Aroma.

Trockenhefe hingegen bietet den Vorteil, dass man sie auf Vorrat im Haus haben kann und sie sich recht unkompliziert verarbeiten lässt.

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Hefe richtig verarbeiten

Übrigens lohnt es sich, zur Hefe immer auch einen Löffel Zucker hinzuzugeben. Auf diese Weise werden die Hefebakterien bei ihrem Gärungsprozess bestmöglich unterstützt und der Teig geht später besser auf.

Besonders Frischhefe benötigt hierbei besondere Aufmerksamkeit:

Neben dem Löffelchen Zucker als Nahrung fühlt sie sich in einer warmen Umgebung am wohlsten. Am besten wird sie daher in einer kleinen Schale mit lauwarmem Wasser aufgelöst und sofort zum Teig gegeben.

Doch Achtung: Das Wasser darf nicht heißer als 45 Grad Celsius sein, da sonst die Bakterien absterben und die Hefe für den Teig nutzlos wird.

Damit die Hefe in Ruhe arbeiten kann, wird sie für mindestens eine Stunde, besser drei Stunden abgedeckt in einer Schüssel an einen warmen Ort gestellt. Ein Raum, in dem Zugluft herrscht, ist zu vermeiden, denn das nimmt die Hefe übel. Ein Platz auf der Heizung bietet sich an, sofern diese nicht zu warm eingestellt ist. Doch auch ein Platz auf der Fußbodenheizung im Bad kann beispielsweise ein guter Ort sein, um den Teig in der Schüssel für die benötigte Zeit gehen zu lassen.

Noch besser: Pizzateig am Vortag zubereiten

Wer nicht so viel Zeit hat, kann Pizzateig mit Hefe auch bequem am Vortag zubereiten. Dabei werden die Zutaten nach Rezept miteinander verknetet und der Teig für eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur gehen gelassen. Danach kommt er für 24 Stunden abgedeckt in den Kühlschrank.

Bevor der Teig jedoch weiter zur Pizza verarbeitet wird, sollte man ihn dennoch eine bis zwei Stunden vor dem Backen bereits wieder aus de Kühlschrank nehmen, damit er Zimmertemperatur annehmen kann.

Wichtig: Für den guten Geschmack sollte der Teig bei Zimmertemperatur mindestens drei Stunden gehen. Noch besser ist es, den Teig für 24 Stunden in den Kühlschrank zu legen. In diesem Fall wird der Pizzateig ein bis zwei Stunden vor der Verarbeitung noch einmal durchgeknetet und bis zur Verwendung bei Zimmertemperatur gehen gelassen.

3. Tipp: Für Eilige - Pizzateig ohne Hefe zubereiten

Wer keine Hefe im Haus hat oder sofort großes Verlangen nach Pizza verspürt, kann auch zu einem Pizzateig-Rezept ohne Hefe greifen.

Etabliert haben sich zwei hefefreie Varianten: Zum einen die Zubereitung von Pizzateig mit Backpulver, zum anderen die Zubereitung mit Quark und Öl.

Vor allem die Kombination aus Quark und Öl macht den Teig sehr geschmeidig, sodass er sich ohne Probleme kneten, formen und verarbeiten lässt.

4. Tipp: Pizzateig mit Händen ausrollen und in Form bringen

Bevor der Teig als Pizzaboden in Form gebracht wird, muss dieser noch einmal gründlich durchgeknetet werden.
Bevor der Teig als Pizzaboden in Form gebracht wird, muss dieser noch einmal gründlich durchgeknetet werden.  © Unsplash/Nadya Spetnitskaya

Hat sich das Volumen des Pizzateigs verdoppelt, geht es nun ans Ausrollen und Formen.

Hierzu wird etwas Mehl auf der Arbeitsfläche verteilt und der Teig darauf mit den Händen zu einer Kugel gerollt. Nun drückt man den Pizzateig mit den Händen etwas platt, zieht und dehnt ihn und bringt ihn auf diese Weise in die gewünschte Form.

Als Hilfsmittel kann auch ein Nudelholz verwendet werden. So geht man sicher, dass der Pizzaboden später überall gleichmäßig dick ist.

Alternativ kann man sich auch die Schwerkraft zunutze machen. Dazu greift man den Teig mit beiden Händen am Rand und hebt ihn hoch. Er zieht sich nun von alleine etwas auseinander. Nun dreht man den Teig ein paar Mal rundherum, indem man mit den Händen am oberen Ende immer wieder nachgreift. Auf diese Weise wird der Pizzateig nach einiger Zeit kreisrund wie beim Italiener.

Was tun, wenn sich der Pizzateig immer wieder zusammenzieht?

Zieht der Teig sich immer wieder zusammen, ist Geduld gefragt. Dann muss er oft noch etwas länger geknetet werden. Auf diese Weise löst sich das Problem eigentlich von allein.

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5. Tipp: Die richtige Temperatur zum Backen wählen

Pizza braucht es sehr heiß.

Wer nur einen Backofen mit Backblech zur Verfügung hat, sollte dieses vor dem Belegen der Pizza bereits auf mindestens 200 Grad Celsius vorheizen.

Normalerweise wird eine Pizza im klassischen Stein- oder Holzofen bei 400 Grad Celsius gebacken. Wer regelmäßig selber Pizza backt, sollte darüber nachdenken, einen speziellen Pizzaofen oder Pizzastein für den Heimgebrauch zu kaufen.

Diese machen die Pizza besonders knusprig und sind bei regelmäßigem Gebrauch die Anschaffung definitiv wert.

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6. Tipp: Die Pizza belegen - So wird der Pizzateig nicht matschig

Mehr ist nicht immer besser: Schon wenige Zutaten reichen bei einer Pizza für ein gelungenes Geschmackserlebnis aus.
Mehr ist nicht immer besser: Schon wenige Zutaten reichen bei einer Pizza für ein gelungenes Geschmackserlebnis aus.  © Unsplash/Karthik Garikapati

Grundsätzlich ist es besser, weniger Zutaten als Pizzabelag zu verwenden.

So kommt nicht nur geschmacklich jede einzelne Komponente besser zur Geltung. Darüber hinaus matscht der Teig auch nicht.

Mehr als fünf verschiedene Beläge sind meist nicht notwendig.

Wer gerne mit Zutaten auf seiner Pizza experimentiert oder Belag verwendet, der beim Backen viel Flüssigkeit absondert, kann sich folgende Tipps zu Herzen nehmen:

  • Werden feuchte Zutaten als Belag verwendet, sollte entsprechend auch der Pizzaboden etwas dicker sein.
  • Indem man Gemüse bereits vorher kurz anbrät, lässt sich auf diese Weise schon einiges an Flüssigkeit entziehen, die später nicht die Pizza aufweicht.
  • Damit der Boden nicht matschig wird, kann man den Pizzateig auch für einige Minuten vorbacken und ihn erst danach belegen.

Fazit: Mit Geduld zum luftigen Pizzateig

Der Pizzaboden mag zwar geschmacklich nicht das außergewöhnlichste Element einer Pizza sein, doch stellt er eine wichtige Basis für die restlichen Zutaten dar, die die Pizza garnieren.

Am wichtigsten ist es, geduldig zu sein und sich die Zeit zur Zubereitung bewusst zu nehmen. Der Teig sollte lange geknetet (mindestens 10 Minuten) und für möglichst viele Stunden gehen gelassen werden. Wer dann noch die Eigenheiten von Hefe beachtet, kann nicht mehr viel falsch machen.

Macht dann noch die ganze Familie mit, wird aus dem Abendessen sogar ein kleines Event.

Übrigens ist selbstgemachte Pizza auch ideal für Kindergeburtstage, Besuch von Freunden oder ganz einfach für einen entspannten Filmabend auf der heimischen Couch.

Viel Erfolg beim Selbermachen und lasst es Euch schmecken!

Titelfoto: Unsplash/Nadya Spetnitskaya

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