Du hast Dir ein Hochbeet angelegt und möchtest nun Dein Hochbeet bepflanzen? Im Frühjahr erwacht die Natur und es ist die beste Zeit, um diesen Plan umzusetzen.

Wenn es im Frühling wieder wärmer wird, dann ist die richtige Zeit gekommen, um Dein Hochbeet zu bepflanzen. Wer ein Hochbeet mit Abdeckung hat, der kann sich schon ab Februar ein Frühbeet anlegen. Die besten Monate aber um ein Hochbeet zu bepflanzen sind März und April, da sich hier die Sonne immer häufiger zeigt.

Hochbeete sind aufgrund der guten Wachstumsbedingungen sehr beliebt. Ein Hochbeet ist wie ein Kompost mit Schichten gefüllt, die von unten nach oben immer feiner werden. Dadurch kann Biomasse schneller zersetzt werden und es entsteht Wärme, die die Keimung und das Wachstum der Pflanzen vorantreibt.

Du kannst entscheiden, ob Du Dein Hochbeet als Kräuterbeet, Gemüsebeet, Zierpflanzenbeet oder Mischkulturbeet aus verschiedenen Pflanzen anlegen möchtest. Achte bei der Auswahl der Pflanzen darauf, dass sich die Kulturen miteinander "vertragen". Damit Deine Ernte erfolgreich wird, solltest Du auch den Fruchtwechsel und die Fruchtfolge bedenken.

Ideen, wie Du Dein Hochbeet bepflanzen kannst und was Du dabei berücksichtigen solltest, zeigt Dir TAG24.

Spannende verwandte Themen zu Haus und Garten findest Du übrigens im Ratgeber zur Gartengestaltung.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

Wenn Du ein Hochbeet bepflanzen möchtest, so kannst Du aus einer Reihe von Pflanzen auswählen, wichtig dabei ist, dass Du die richtigen Pflanzen miteinander kombinierst.

• Du kannst in Deinem Hochbeet Gemüse, Früchte, Kräuter und Zierpflanzen anbauen.
• Mischkulturen bringen gegenüber Monokulturen Vorteile mit sich. Du solltest bei einem Mischkulturbeet aber immer auf die richtige Kombination und die Fruchtfolge der Pflanzen achten.
• Für die Erstbepflanzung eignen sich Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf (Starkzehrer), im zweiten Jahr kannst Du Pflanzen mit mittlerem Nährstoffbedarf (Mittelzehrer) auswählen und ab dem dritten Jahr kannst Du Pflanzen mit niedrigem Nährstoffbedarf (Schwachzehrer) einpflanzen.
  
• In einem Frühbeet mit Abdeckung kannst Du schon ab Februar mit der Aussaat beginnen. Lüfte Dein Frühbeet regelmäßig, damit sich kein Schimmel bildet. Ideal ist eine Temperatur zwischen 22 und 25 Grad.
• Typische Fehler beim Hochbeet bepflanzen betreffen: Standort, Schichtung, Pflanzenkombination, Schädlingsschutz, Fruchtfolge, Platzierung der Pflanzen und Trockenheit.

Dein Hochbeet kannst Du auf viele verschiedene Weise bepflanzen:

• Gemüsebeet: z. B. Radieschen, Kohlrabi, Rote Beete, Frühlingszwiebeln
• Kräuterbeet: z. B. Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin, Basilikum, Thymian
• Zierpflanzenbeet: z. B. Geranien, Tulpen, Sonnenblumen, Chrysanthemen
• Mischkulturbeet: z. B. Erdbeeren, Radieschen, Dill, Ringelblumen.

Bei einem Mischkulturbeet kommt es auf die richtige Kombination und die genaue Reihenfolge an, in der Du die Pflanzen in Dein Hochbeet setzt. Achte dabei neben Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf neben solche mit niedrigerem Nährstoffbedarf zu pflanzen. So entsteht kein Konkurrenzkampf zwischen den Kulturen und jede Pflanze hat genügend Platz zum Wachsen. Außerdem sind die Pflanzen in einer guten Mischkultur besser vor Krankheiten und Schädlingen geschützt.

Die folgende Liste zeigt Dir beispielhaft, welche Pflanzen Du in einem Hochbeet mit Mischkultur anpflanzen kannst:

• Bohnen

Gute Nachbarpflanzen: Erdbeeren, Spinat, Salat, Rote Beete

Schlechte Nachbarpflanzen: Erbsen, Paprika, Schnittlauch

• Erbsen

Gute Nachbarpflanzen: Gurken, Radieschen, Dill

Schlechte Nachbarpflanzen: Bohnen, Knoblauch, Zwiebel

• Erdbeeren

Gute Nachbarpflanzen: Radieschen, Kopfsalat, Spinat

Schlechte Nachbarpflanzen: Kohlarten

• Gurken

Gute Nachbarpflanzen: Basilikum, Rote Beete, Kopfsalat

Schlechte Nachbarpflanzen: Radieschen, Kartoffeln, Tomaten

• Paprika

Gute Nachbarpflanzen: Kohlarten, Radieschen, Petersilie

Schlechte Nachbarpflanzen: Erbsen, Kartoffeln

• Radieschen

Gute Nachbarpflanzen: Erbsen, Erdbeeren, Spinat

Schlechte Nachbarpflanzen: Gurken, Chinakohl

Bei der Auswahl der Pflanzen spielt der Nährstoffbedarf der Pflanzen eine entscheidende Rolle. Vor allem im ersten Jahr, in dem Du Dein Hochbeet bepflanzen möchtest, ist es wichtig, dass Du nur Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf auswählst. Denn durch die frische Schichtung sorgt der kompostierende Effekt im Hochbeet für einen hohen Ausstoß von Nährstoffen, Stickstoff und Nitrat.

Sogenannte "Schwachzehrer" sind für die Erstbepflanzung im Hochbeet ungeeignet, da sie so überversorgt werden und eingehen. Sie werden besser erst im dritten und vierten Jahr gepflanzt. Schwachzehrer wachsen in natürlicher Umgebung auf kargen Böden und sind z. B. Hülsenfrüchte, Thymian, Lilien und Lavendel.

Auch für die "Mittelzehrer" ist die hohe Nährstoffversorgung nicht ganz passend. Im zweiten Jahr hingegen ist die Nährstoffkonzentration der Erde bereits etwas verbraucht und dies ist für das Wachstum der Mittelzehrer eine optimale Bedingung. Zu ihnen zählen z. B. Salat, Knoblauch und Fenchel.

"Starkzehrer" hingegen haben einen hohen Nährstoffbedarf. Mit ihnen kannst Du schon im ersten Jahr loslegen und Dein Hochbeet bepflanzen. Zur Auswahl stehen Dir hier z. B. Paprika, Spinat, Basilikum, Petersilie, Tulpe, Sonnenblume.

Die zeitliche Aufeinanderfolge der Bepflanzung einer Anbaufläche mit Starkzehrern im ersten Jahr, Mittelzehrern im zweiten und Schwachzehrern im dritten und vierten Jahr wird als Fruchtfolge bezeichnet.

Wenn Du schon im Frühjahr (frühestens ab Februar) mit der Aussaat beginnen möchtest, empfiehlt sich die Anschaffung eines Hochbeets mit Abdeckung, ein sogenanntes Frühbeet. So sind Deine zarten Keimlinge besser vor Wind und Regen geschützt und können durch das warme Klima wie im Gewächshaus wunderbar wachsen.

Für die Aussaat eignet sich am besten Komposterde. Nach der Befüllung solltest Du Deinem Frühbeet ein paar Tage Zeit geben bis sich im Inneren das richtige Klima für die Aussaat entwickelt hat. Ab einer Bodentemperatur von mindestens 14 Grad kannst Du mit der Aussaat beginnen und Dein Hochbeet bepflanzen.

Achte darauf Dein Hochbeet regelmäßig zu lüften, damit es nicht überhitzt. Durch den Treibhauseffekt kann dies selbst in kalten Monaten der Fall sein. Durch die Luftzufuhr verhinderst Du auch, dass sich Schimmel auf Deinen Pflanzen bildet.

Für die Aussaat im Frühjahr eignen sich kälteunempfindliche Pflanzen. Auch in den Sommermonaten kannst Du Dein Hochbeet bepflanzen. Die folgende Liste zeigt Dir, wie eine Hochbeetsaison mit Gemüse & Co aussehen könnte:

März/April: Salat, Radieschen, Spinat, Kresse, Frühlingszwiebeln

Mai: Stangenbohnen, Tomaten, Paprika, Zucchini, Chilis

Juni/Juli: Brokkoli, Kohlrabi, Möhren, Erdbeeren

August: Lauch, Rettich, Endivien-Salat, Grünkohl

September/Oktober: Rucola, Sellerie, Mangold, Feldsalat

1. Fehler: Falscher Standort

Steht Dein Hochbeet am falschen Standort, so kann es sein, dass Deine Pflanzen zu wenig Licht abbekommen. Achte beim Bepflanzen Deines Hochbeets auf eine Nord-Südausrichtung. Der Standort sollte zudem wind- und regengeschützt sein.

2. Fehler: Hochbeet falsch geschichtet

Hochbeete für Nutz- und Zierpflanzen werden unterschiedlich geschichtet. Auch die Erde sollte auf die Auswahl an Setzlingen, mit denen Du Dein Hochbeet bepflanzen möchtest abgestimmt sein. Wie Du Dein Hochbeet richtig anlegst, erfährst Du im Artikel "Hochbeet anlegen: Anleitung und Tipps für Anfänger".

3. Fehler: Pflanzen falsch kombiniert

Nicht alle Pflanzen harmonieren in einem Hochbeet miteinander. Wählt man die falschen Nachbarpflanzen aus, so wird es mit der guten Ernte nichts. Aus Mischkultur-Tabellen kannst Du entnehmen, welche Pflanzennachbarn sich miteinander vertragen. Dabei gehen die Meinungen von Gärtnern allerdings oftmals auseinander. Am besten Du probierst es einfach selbst mal aus.

4. Fehler: Fruchtfolge nicht eingehalten

Wenn Du Dich nicht an die Fruchtfolge hältst, so kann es sein, dass Deine Pflanzen nicht gut wachsen oder eingehen. Überlege Dir also bevor Du Dein Hochbeet bepflanzt, welche Pflanzen Du im ersten Jahr (Starkzehrer), welche im zweiten Jahr (Mittelzehrer) und welche im dritten Jahr (Schwachzehrer) anpflanzen möchtest.

5. Fehler: Pflanzen zu eng gesetzt

Wichtig ist auch, dass Du beim Hochbeet bepflanzen genügend Abstand zu Nachbarpflanzen einhältst. Platzierst Du Pflanzen, die stark in die Höhe wachsen, neben niedrigeren Pflanzen, so kann Schatten das Wachstum verringern. Auch die Wurzeln sollten genügend Platz zum Wachsen haben. Zwischen den Pflanzen solltest Du einen Abstand von 20 bis 30 Zentimetern einhalten. Manche Pflanzen benötigen auch nur zehn Zentimeter Abstand.

6. Fehler: Fehlender Schädlingsschutz

Schädlinge wie Schnecken, Gemüsefliegen und Blattläuse können Deine Pflanzen im Hochbeet angreifen und die Ernte ruinieren. Daher solltest Du Dein Hochbeet entsprechend vorbereiten, sodass die Schädlinge Deinen Pflanzen nichts anhaben können. Als Schädlingsschutz kannst Du einen Schneckenzaun oder ein Fliegennetz an Deinem Hochbeet anbringen.

7. Fehler: Trockenheit

Hochbeete können schnell austrocknen. Dies liegt einerseits an ihrer wasserdurchlässigen Konstruktion, aber auch daran, dass die Wurzeln der Pflanzen nicht in die Erde gelangen und die Zersetzung der Biomasse ebenfalls Wasser verbraucht. Deshalb solltest Du für eine ausreichende Bewässerung Deines Hochbeets sorgen. Gieße Dein Hochbeet täglich in den Morgenstunden am besten mit einer Gießkanne.

Fazit:

Mache Dir am besten einen Plan, mit welchen Pflanzen Du Dein Hochbeet bepflanzen möchtest. Im Hochbeet bieten Mischkulturen gegenüber Monokulturen einige Vorteile.

Jedoch solltet Du Dich genau informieren, welche Pflanzen miteinander harmonieren und wann Du welche Pflanzen anpflanzen kannst.

Du kannst Dich auch einfach nach den genannten Beispielen richten, dann dürfte nichts schiefgehen.