In der Regel landet das Blattgrün im Küchenabfall. Aber ist es nicht zu schade für den Kompost oder gar Hausmüll? Kann man Radieschenblätter essen?
Mehr zu vielfältigen Garten- und Gemüsepflanzen erfährst Du im Ratgeberbereich zu Gartengestaltung.
Sind Radieschenblätter essbar?
Es ist wie bei so vielem: Bevor die Radieschen gewaschen und geschnitten oder weggesnackt werden, wird das Blattgrün wie gewohnt abgeschnitten und mit dem Küchenabfall entsorgt.
Hast Du auch schon einmal überlegt, ob das nicht eigentlich eine Verschwendung ist und man die Radieschenblätter essen kann?
Die Antwort: Ja, tatsächlich kann man auch die Radieschenblätter essen - und das sollte man auch.
Leider wird das viel zu selten gemacht, da es den meisten Verbrauchern einfach nicht bewusst ist.
Erfahre daher nun, wie das Gemüsegrün schmeckt und verarbeitet wird, ob die Blätter gesund sind oder vielleicht sogar giftig sein können.
Wie schmecken Radieschenblätter?
Radieschenblätter haben einen krautig würzigen, kräftigen Geschmack. Ihre leichte Schärfe ist dabei milder als die ihrer Knollen. Teilweise können die Blätter jedoch auch etwas bitter sein.
Die rauen Blätter haben feine Härchen auf der Oberfläche. Bei jungen Blättern sind diese noch weniger ausgebildet. Wenn man die Blätter vor Verzehr wäscht und verarbeitet, sind sie jedoch kaum merkbar.
Trotzdem schmecken die Blätter zusätzlich zarter, umso jünger und kleiner sie sind.
Um sie jung zu ernten, ohne das Wachstum der Radieschenknollen zu beeinträchtigen, sollte man nur etwa ein bis zwei Blätter pro Pflanze abpflücken. Erntet man die Blätter zusammen mit den Knollen, sind die Blätter bereits fester und nicht mehr so zart.
Beim Verzehr sollten Radieschenblätter außerdem immer noch fest und grün sein, denn verwelkte Blätter haben schon einen Großteil ihres Aromas verloren.
Wie kann man die Blätter von Radieschen zubereiten?
Die Blätter sollten jung und frisch geerntet und verarbeitet werden. Sie können zerhackt wie Kräuter oder anderes Blattgemüse
- in Pesto,
- zu Salaten,
- als Suppengrün,
- als Spinatersatz,
- im Smoothie,
- in Aufstrichen wie Frischkäse, Quark oder Butter verarbeitet werden.
Bei konventionellem Gemüseanbau werden in der Regel Pestizide verwendet. Wenn Blätter von Radieschen verarbeitet werden sollen, eignet sich dabei das Grün aus dem eigenen Garten oder in Bio-Qualität am besten.
Sind Radieschenblätter gesund?
Wie die Knollen sind auch die Blätter voller Vitamine und Mineralstoffen. Das Grün enthält nämlich Eisen, Folsäure, Kalzium und Phosphor sowie Vitamin C und wertvolle Öle.
Nicht nur die Radieschen, auch ihr Blattgrün enthält Senföl. Senfölglykoside sind antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend.
Außerdem sind die Blätter bei Verzehr harntreibend und verdauungsfördernd. Aufgrund der Ballaststoffe wirken sie bei großem Konsum jedoch abführend.
In großen Mengen können sie, wie auch Rucola oder Kresse, den Magen und Schleimhäute reizen.
Übrigens: So gesund sind Radieschen.
Sind Radieschenblätter giftig?
Nein, die Blätter von Radieschen enthalten keine Giftstoffe. Einzig Nitrat lagert sich ein - wie auch in vielem anderen Blattgemüse - und kann sich bei übermäßigen Mengen zu krebserregendem Nitrit umwandeln.
Bei Gemüse aus dem Supermarkt, bei dem es sich nicht um Bio-Produkte handelt, können außerdem Rückstände von Pestiziden auf den Blättern haften.
Fazit
Natürlich kann man Radieschenblätter essen. Wie Du siehst, sind sie sowohl gesund als auch vielseitig einsetzbar. Viel Spaß beim Genießen.