Für kräftige Blüten im Folgejahr: So sollte man Hortensien überwintern

Sie gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen Deutschlands. Aber nicht alle Arten überstehen den Winter ungeschützt. So sollten Hortensien überwintern, um die kalten Monate ohne Frostschäden zu überstehen.

Weitere Ratgeber findest Du auch in der Rubrik Gartenpflege.

Wie sollten Hortensien überwintern? Zurückschneiden oder nicht?  © 123RF/soe10

Hortensien (Hydrangea) schmücken vom Frühsommer bis in den Herbst unsere Gärten und Balkone mit ihren üppigen Blüten.

Dabei ist es eigentlich kein Wunder, dass die Ziersträucher so beliebt sind. Sie begeistern nämlich nicht nur mit ihrer Blütenpracht in Weiß, Rosa und Blau, sondern sind auch relativ pflegeleicht.

Allerdings sind die mehrjährigen Sträucher häufig frostempfindlich und tragen ungeschützt - je nach Art und Klima der Region - Frostschäden davon.

Während ihre Wurzeln im Beet noch etwas besser natürlich geschützt werden, sind insbesondere Kübelpflanzen dem Frost ausgesetzt, denn die Erde in Töpfen friert schneller durch als im Freiland. Allerdings haben die Kübel beim Überwintern auch Vorteile.

Wie man die Hortensien überwintern sollte, erfährst Du nun.

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Hortensien überwintern: Im Beet Schnee und Frost trotzen

Wie man Hortensien im Freiland vor Frost schützt, hängt von der jeweiligen Art ab.

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Brauchen winterharte Arten Frostschutz?

Rispenhortensien und Ballhortensien sind in der Regel bis mindestens 25 Grad Celsius frosthart, sodass ein Winterschutz nicht dringend notwendig ist.

Dennoch kann eine schützende Mulchschicht in sehr kalten Regionen oder Wintern sinnvoll sein.

Kommt es doch zu Frostschäden, kann man sie zeitig im Frühjahr abschneiden, denn erst dann bilden sich neue Triebe, aus denen Knospen austreiben.

Entsprechend können verwelkte Blüten auch noch vor dem Winter geschnitten werden, was den Neuaustrieb anregt.

Genaueres zum Schnitt erfährst Du übrigens unter: Hortensien schneiden.

Hortensien überwintern: Im Beet brauchen einige Arten keinen zusätzlichen Schutz.  © 123RF/olesia

Schutz für frostempfindliche Arten

Aufgrund ihrer jungen Knospen - die sich bereits im Herbst bilden, um im Folgejahr zu blühen - sind Bauern- und Tellerhortensien empfindlicher gegenüber Frost - insbesondere da sie vermehrt zur Zimmerpflanze gezüchtet werden.

So sollten zum einen ihre Wurzeln im Beet unbedingt mit einer Mulchschicht (beispielsweise aus Laub und Reisig) geschützt werden - vor allem junge Pflanzen, deren Wurzeln noch nicht sehr ausgeprägt sind.

Bei eisigen Temperaturen ist aber auch Abdeckung mit Vlies oder Luftpolsterfolie vonnöten.

Wie kann man Hortensie im Topf überwintern?

Weniger robust gegen Frost, beziehungsweise weniger geschützt durch Erde sind Hortensien im Kübel. Sie kommen dank der folgenden Maßnahmen gut durch den Winter.

Hortensien auf den Winter vorbereiten

Düngung

Bereits ab Mitte Juli sollten sie nicht mehr mit stickstoffbetontem Dünger versorgt werden. Geeignet sind dann noch Spezialdünger für Hortensien. Das enthaltene Kalium sorgt stattdessen für eine bessere Frosttoleranz.

Im Herbst muss die Hortensie immer weniger gegossen werden. Austrocknen darf die Erde jedoch nicht.

Schnitt

Von Ball- und Rispenhortensien können im Herbst verwelkte Blätter abgeschnitten werden, um einen Neuaustrieb zu fördern.

Bei Bauern- und Tellerhortensien schützen diese jedoch noch die darunter liegenden neuen Knospen, aus denen im Folgejahr Blüten sprießen. Sie sollte man also nicht abschneiden.

Bestimmte Hortensien sollte man vor dem Überwintern zurückschneiden.  © 123RF/soe10

Hortensien vor Frost schützen

Standort

Platziere die Hortensie im Topf zum Überwintern schattig und geschützt. Geeignet ist beispielsweise ein Platz an der Hauswand oder ein überdachter Standort.

Zum Überwintern im Freien sollte der Topf einen Durchmesser von über 30 Zentimeter haben. Kleinere Gefäße sollten frostfrei bei drei bis höchstens fünf Grad Celsius - beispielsweise in einem Schuppen oder in einer Garage - einquartiert werden.

Auch ein Gewächshaus ist ein geeigneter Standort zum Überwintern von Hortensien in Kübeln, sofern die Temperaturschwankungen durch hohe Sonneneinstrahlung nicht zu stark sind. Dagegen lassen sich jedoch die Glasscheiben abdecken.

In der Wohnung, beziehungsweise im Warmen sollte man eine Hortensie dagegen nicht überwintern, da sie die Kälte für die Ruhephase brauchen, die wiederum eine Voraussetzung für die kommende Blüte ist.

Schutzmaßnahmen

Zum Überwintern von Hortensien im Topf kann man sie zum einen mit einer Unterlage aus Holz oder Styropor vor Bodenfrost schützen.

Die Erde selbst kann man wie gewohnt mit einer Schicht Laub, Rindenmulch oder Tannenreisig schützen.

Des Weiteren sollte man den Topf isolieren, indem man ihn mit beispielsweise Jute, Vlies, Luftpolsterfolie oder einer Bambusmatte einwickelt.

Pflegt man Hortensien im Winter?

Bekanntlich muss man viele Pflanzen auch im Winter regelmäßig gießen.

Besonders geschützt stehende Hortensien im Kübel drohen, ohne Wassergabe auszutrocknen. Ist die Erde trocken, gieße sie an frostfreien Tagen etwas, vermeide aber unbedingt Staunässe.

Gleichzeitig bietet es sich an, die Pflanze im Winterquartier auf Schädlinge wie Schildläuse und Schimmel beziehungsweise auf Frostschäden zu kontrollieren.

Nach dem Winter: Wie sollte man die Hortensie auswintern?

Bei steigenden Temperaturen sollte der Frostschutz entfernt werden, um einen Pilzbefall in feuchtwarmem Nährboden zu verhindern. Gegebenenfalls ist eine Abdeckung nachts weiterhin nötig.

Außerdem sollten die Hortensien im Topf nach dem Überwintern langsam an die Sonne gewöhnt werden, sodass sie keinen Sonnenbrand kriegen.

Auch an Wind sollten sie erst langsam wieder gewöhnt werden.

Nach dem Überwintern sollte man Hortensien im Topf langsam an den Standort gewöhnen.  © 123RF/hazratbilal

Fazit

Nicht alle Arten sind winterhart. Mit den richtigen Maßnahmen kann man Hortensien überwintern, sodass die Sträucher gesund durch die eisige Jahreszeit kommen und reichlich Blüten bilden.

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