Eisenpfanne reinigen: Schluss mit eingebrannten Resten

Regelmäßige Comebacks bestätigen die beispiellose Funktionalität dieses langlebigen Kochgeräts, das die Menschheit schon seit der Eisenzeit begleitet. Wie man eine Eisenpfanne reinigt, wissen trotzdem viele nicht.

Eine Eisenpfanne zu reinigen muss nicht mühselig sein.
Eine Eisenpfanne zu reinigen muss nicht mühselig sein.  © 123RF/Somdul Pienroj

Unbeschichtete Eisenpfannen, egal ob Gusseisen- oder Schmiedeeisenpfannen, gelten für viele als altmodisch. Außerdem empfinden sie viele als unhandlich aufgrund des hohen Gewichts und mühsam in puncto Reinigung und Pflege.

Trotzdem hat sie vor allem bei Hobby- und Profi-Köchen einen festen Platz in der Küche. Denn auch wenn das Reinigen der Eisenpfanne etwas eigen ist, so überzeugt sie doch als zeitloses Küchengerät beispielsweise wegen der gleichmäßigen Wärmeverteilung.

Einer der wichtigsten Schritte, damit auch das Eisenpfanne reinigen leichter von der Hand geht, ist das Einbrennen. Außerdem gibt es einiges zu den Reinigungsmethoden zu wissen, damit die Oberfläche ihre schützende Patina behält. Dann hält eine Eisenpfanne quasi ewig.

Schneidbrett, Löffel und Co.: Darf Holz in die Spülmaschine?
Reinigungsratgeber Schneidbrett, Löffel und Co.: Darf Holz in die Spülmaschine?

Dieser Ratgeber erklärt im Detail, wie man am besten eine Eisenpfanne reinigen kann und worauf man bei diesem besonderen Küchenutensil achten muss.

Weitere Themen findest Du im Reinigungsratgeber.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

  • Die Pfanne sollte mit Öl eingerieben und poliert werden.
  • Wenn Kochgut anhaftet oder anbrennt, mit einem Pfannenschaber aus Holz oder Kunststoff direkt ablösen.

  • Direkt nach dem Gebrauch sollte man die Eisenpfanne reinigen – mit warmem Wasser und anschließend trockenreiben, um Rostbildung zu vermeiden.
  • Die Eisenpfanne zur Reinigung niemals in die Spülmaschine geben oder scharfe Reinigungsmittel verwenden.

Die Patina der Eisenpfanne erleichtert das Reinigen und verhindert, dass Bratgut haften bleibt.
Die Patina der Eisenpfanne erleichtert das Reinigen und verhindert, dass Bratgut haften bleibt.  © 123RF/qwartm

Der wichtigste Schritt für eine leichte Reinigung der Eisenpfanne

Vor dem ersten Benutzen sollte man die Eisenpfanne einbrennen. Einmal gut mit Öl durch Hitze antihaftbeschichtet, sind Eisenpfannen praktisch unzerstörbar. Dieser Vorgang ist die Grundvoraussetzung für das spätere leichte Reinigen der Schmiedeeisen- oder Gusseisenpfanne. Jedes Mal, wenn Du mit Fett oder Öl kochst, legst Du automatisch eine weitere Antihaftschicht auf.

Sobald sich eine fundierte Schicht aufgebaut hat, kann man die Eisenpfanne auch für saure Lebensmittel wie Tomaten und Pfannensaucen verwenden (allerdings nur in Maßen).

Eisenpfanne reinigen und pflegen | Tipps und Tricks

Die jahrhundertealten Reinigungsmethoden für das stählerne Küchengerät haben sich trotz moderner Spülmaschinen und innovativer Reinigungsmittel bis heute nicht geändert.

So reinigt man eine Eisenpfanne am besten, nachdem sie verwendet wurde:

Tipp 1: Die beste Zeit zum Reinigen ist, solange das Eisen noch warm ist (nicht heiß). Es ist spürbar einfacher, Speisereste zu entfernen, bevor die Pfanne abkühlt. Am besten einfach trocken auswischen.

Tipp 2: Die noch heiße Pfanne mit kaltem Wasser abzuspülen wäre fatal, da sich das Eisen dadurch verziehen würde.

Tipp 3: Verwende warmes Wasser, gegebenenfalls eine Bürste. Für verkrustete Lebensmittel kann eine Paste aus Salz gemischt mit Öl oder Wasser die Arbeit erledigen. Seife bzw. Reinigungsmittel und Scheuerschwämme sollten möglichst gar nicht zum Einsatz kommen, um die Eisenpfanne zu reinigen, da sie die Patina entfernen. Wer trotzdem zu Seife greift, muss die Pfanne schon bald wieder neu einbrennen.

Tipp 4: Nach dem Reinigen der Eisenpfanne sollte man sie sofort gründlich mit einem sauberen Geschirrtuch oder Papiertüchern abtrocknen. Dadurch wird Rostbildung verhindert, die bei Eisenpfannen schon binnen 24 Stunden entstehen kann.

Metallreiniger sind zwar grundsätzlich eine weitere Option, sollten jedoch nur im Notfall verwendet werden, da sie scharfe Substanzen enthalten, welche die Eisenpfanne zwar reinigen, aber auch die Grundbeschichtung entfernen. Danach müsste die Pfanne erneut eingebrannt werden.

Nach dem Reinigen der Eisenpfanne sollte man sie sofort gründlich mit einem sauberen Geschirrtuch oder Ähnlichem abtrocknen, um die Rostbildung zu verhindern.
Nach dem Reinigen der Eisenpfanne sollte man sie sofort gründlich mit einem sauberen Geschirrtuch oder Ähnlichem abtrocknen, um die Rostbildung zu verhindern.  © 123RF/thevisualsyouneed

Eisenpfanne reinigen: Wenn Kochgut anhaftet oder anbrennt

Normalerweise ist die tägliche Reinigung in ein bis zwei Minuten erledigt. Eine gründlichere Reinigung, zum Beispiel das Entfernen von Schichten anhaftender Ablagerungen oder das Entfernen von Rost, kann von fünf Minuten bis zu einigen Stunden dauern, je nach Grad der Verschmutzung, denn:

Im Gegensatz zu beschichteten Pfannen können Lebensmittel an einer Eisenpfanne anhaften oder anbrennen.
Dies kann durch erneutes Beschichten vermieden werden.

Nimm für ein sanftes, aber effektives Peeling etwas Wasser und Salz. Streue das Salz (oder grobes Meersalz) nun großzügig in die Pfanne und schrubbe sie mit einem sauberen, feuchten Lappen ab.

Verwende für besonders hartnäckige Stellen einen Pfannenschaber aus Holz oder Kunststoff, um die verbrannten Lebensmittel von der Pfanne zu entfernen. Danach wie gewohnt abspülen, trocknen und mit Öl abreiben.

Eisenpfanne reinigen: So entfernt man Rost aus Schmiede- oder Gusseisenpfannen

Leichter Rost: Möchte man eine Eisenpfanne mit einem Rosthauch reinigen, kann man sie bequem mit einem Spüllappen abreiben.

Dünne Rostschicht: Der einfachste Weg, um hartnäckigeren Rost zu entfernen, besteht darin, ihn mit der rauen Seite eines trockenen Schwamms sanft abzureiben. Bei Bedarf kann etwas Wasser und ein Tropfen Spülmittel (sehr wenig!) hinzugefügt werden. Spüle die Pfanne danach aus, trockne sie gründlich ab und beschichte sie erneut.

Hartnäckige Rostschicht: Wenn sie mit einer dicken Rostschicht überzogen ist, ist die Eisenpfanne schwer zu reinigen. Man kann sie aber mit einer Lösung aus Essig und Wasser behandeln. Diese Methode ist sehr schnell und effektiv. Dazu wird die Pfanne etwa eine Stunde in der Lösung eingeweicht (bei Bedarf auch länger), so lange, bis der Rost größtenteils entfernt wurde oder dünn genug ist, um ihn bequem abwischen zu können.

Wichtig!

Auch nach dieser Eisenpfannen-Reinigung folgt wieder das Einbrennen.

Richtig lagern, um Rost vorzubeugen: Wenn sich abzeichnet, dass die Schmiede- oder Gusseisenpfanne längere Zeit nicht benutzt wird, ist es ratsam, diese in Zeitungspapier einzupacken, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen und Rost vorzubeugen. Und sollte die Pfanne zusammen mit anderen im Schrank gelagert werden, kann ein sogenannter Pfannen-Stapelschutz - z. B. aus Filz - gute Dienste leisten.

Ein Fehler beim Eisenpfanne reinigen ist das Einweichen der Pfanne.
Ein Fehler beim Eisenpfanne reinigen ist das Einweichen der Pfanne.  © 123RF/КИРИЛЛ БЕГУНОВ

3 Fehler beim Reinigen der Eisenpfanne

Die folgenden Fehler sollte man dringend vermeiden, damit man die Eisenpfanne leicht reinigen kann und sie ein Leben lang hält:

1. Fehler: Eisenpfanne in der Spülmaschine reinigen

Wie bereits oben erwähnt, ist es ein absolutes No-Go, die Eisenpfanne in der Spülmaschine zu reinigen, denn darunter leidet ihre natürliche Schutzschicht. Die Folge ist eine hohe Rostanfälligkeit. Ebenso verhält es sich mit Spülmitteln und Scheuerschwämmen; diese schaden mehr als dass sie nützen, denn auch sie greifen die Patina an. Eine stumpfe Pfanne ist dann das Resultat.
Die einzige Ausnahme, bei der doch Spülmittel und ein rauer Lappen verwendet werden dürfen, ist bei Rostbildung. In diesem Fall ist es allerdings notwendig, dass die Pfanne erneut eingebrannt wird.

2. Fehler: Einweichen der Pfanne

Ebenfalls keine gute Idee ist es, Wasser über Nacht in der Pfanne zu lassen, in der Hoffnung, dass sich durch das Aufweichen hartnäckige Reste leichter entfernen lassen. Denn auch hierbei ist die Gefahr von Rostbildung sehr groß.

3. Fehler: Kaltes Wasser in die heiße Eisenpfanne geben

Auch dieser Fehler wurde weiter oben bereits erwähnt, verdient aber eine Auflistung unter den No-Gos, da dieser Aspekt sehr vielen Menschen nicht bewusst ist: Wenn man kaltes Wasser in die noch heiße Eisenpfanne zum Reinigen gibt, kann der Schaden so schwerwiegend sein, dass die Pfanne unbrauchbar wird. Sie kann sich so stark verziehen, dass sie nicht mehr plan auf der Herdplatte liegt. Das sieht nicht nur unschön aus und bringt eine gewisse Instabilität mit sich, sondern sorgt auch dafür, dass die Wärme nicht mehr so gut und gleichmäßig geleitet wird. Der Stromverbrauch kann steigen und die Wärmeverteilung, die die Eisenpfanne so wertvoll macht, ist dahin.

Eine gut gepflegte Eisenpfanne lässt sich vielseitig einsetzen und bereitet lange Freude.
Eine gut gepflegte Eisenpfanne lässt sich vielseitig einsetzen und bereitet lange Freude.  © unsplash/Sebastian Coman Photography

Fazit: Wer seine Eisenpfanne richtig reinigt und pflegt, hat einen ewigen Begleiter

Brot oder Kuchen backen, Gemüse braten, Steaks anbraten oder Hühnchen garen: Eine Eisenpfanne ist vielseitig und erschwinglich, sie bietet eine hervorragende Wärmespeicherung und ist ein praktisches Alltagsgerät.

Viele Menschen schwören auf dieses Küchenutensil – und tatsächlich ist es nicht nur multifunktional, sondern auch extrem langlebig. Kein Wunder, dass viele Hobby-Köche gusseiserne Pfannen und Töpfe noch aus Zeiten der Großeltern haben, die noch fast wie neu sind. Bei richtiger Reinigung und liebevoller Pflege kann es schon mal vorkommen, dass so eine Pfanne über ein halbes Jahrhundert alt wird.

Beim Eisenpfanne reinigen muss man es vor allem simpel halten: Keine scharfen Reinigungsmittel, einfach warmes Wasser, wenig bis keine Seife, trocknen und regelmäßig einbrennen.

Titelfoto: 123RF/Somdul Pienroj

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