Nervig, aber notwendig: Wie oft muss man wirklich Staub wischen?
Man wechselt zu Hause das Zimmer und sieht beim Vorbeigehen schon eine Staubschicht auf einem Schrank oder einem Regal? Dann wird es wohl Zeit, den Staubwedel zu schwingen, oder? Wie oft man Staub wischen sollte, erklärt TAG24.
Andere clevere Tipps für Deinen Haushalt gibt's im Reinigungsratgeber.
Wie oft sollte man Staub wischen?

Jeder kennt ihn als nervige Erscheinung im Haushalt, aber was ist Staub überhaupt? Er setzt sich aus verschiedenen Schmutzpartikeln zusammen, die über offene Türen, Fenster und über getragene Kleidung in Wohnungen und Häuser gelangen. Dazu zählen beispielsweise Hautschuppen, Haare, Sand, Pollen und Ruß, aber auch Staubmilben und ihr Kot.
Dicke Staubschichten sehen bescheiden aus und können der Gesundheit schaden. Vor allem für Allergiker und Asthmatiker kann Staub zu einer echten Belastung werden.
Deswegen sollte man mindestens einmal pro Woche Staub wischen.
Generell ist es wichtig, einen guten Blick für staubige Ecken und Oberflächen zu bekommen. Dann kriegt man schnell ein Gefühl dafür, wie oft man wirklich Staub wischen muss.
Täglich, öfter oder seltener: Welcher Rhythmus ist beim Staubwischen wann sinnvoll und wie realistisch ist die Umsetzung?
Es kommt auf den Haushalt an
Da sich je nach Wohnlage sowie Luft- und Raumqualität unterschiedlich viel Feinstaub ansammelt, lässt sich die Faustregel von einmal pro Woche Staub wischen nicht für alle Haushalte sinnvoll anwenden.
Für Allergiker und Menschen mit Kindern oder Tieren ist es wichtig, etwas häufiger Staub zu wischen. Gleiches gilt, wenn generell mehrere Menschen in einem Haushalt leben - zum Beispiel in einer Wohngemeinschaft. Hier kann es von Vorteil sein, Staub zweimal pro Woche zu entfernen.
Insgesamt kommt es darauf an, die Staubbildung in den eigenen vier Wänden zu beobachten und eine passende Putzroutine in den Alltag einzubauen.
Bei manchen wird sich nach einer Woche kaum Staub erkennen lassen, während andere schon nach wenigen Tagen mit Staubschichten zu kämpfen haben.
Wichtig: Im Kampf gegen Staub ist auch das Saugen wichtig. Mehr dazu unter: Wie oft sollte man staubsaugen?
Häufige Fehler beim Staubwischen
Die folgenden Fehler schleichen sich beim Staubwischen gern mal ein, wenn man sich vorab keine Gedanken über ein effizientes Vorgehen macht.

zu nass wischen
Staub nur aufwirbeln
ohne durchdachte Reihenfolge vorgehen
falsche Tücher verwenden
zu selten Staub wischen
Wie wischt man richtig Staub?
Die genannten Fehler sollte man unbedingt vermeiden, damit man seine Zeit nicht mit ineffizienter Arbeit vergeudet. Mit den folgenden Tipps wird man oft genug und effektiv Staub wischen.
1. Feucht wischen oder antistatische Hilfsmittel nutzen
Man sollte feucht, aber nicht nass wischen. Nutzt man einen zu nassen Lappen, verschmiert man Staub eher, als ihn aufzunehmen. Arbeitet man mit einem trockenen Tuch, wirbelt man Staub eher auf.
2. Richtiges Hilfsmittel wählen
Wer Staubschichten trocken beseitigen will, kann auf einen Staubwedel mit Synthetikwatte oder Straußenfedern setzen. Er ist in der Lage Staub auch trocken aufzunehmen. Gleiches gilt für antistatische Mikrofasertücher. Alternativ klappt's auch mit feuchtem Lappen.

3. Reihenfolge: von oben nach unten arbeiten
Es ist nicht ratsam, ohne Struktur mal hier und mal dort zu putzen. Wenn man Staub wischen muss, sollte man von oben nach unten vorgehen. Ansonsten könnte Staub von höheren Gegenständen auf bereits gereinigte Flächen fallen. Idealerweise fängt man mit Lampen und hohen Regalen an, bevor man sich Stück für Stück nach unten vorarbeitet.
Fußbodenbereiche, die man nicht gut mit einem Staubsauger erreicht, kann man übrigens beim Staubwischen mit putzen.
Gut zu wissen: Man sollte auch Pflanzen entstauben - etwa alle zwei bis vier Wochen.
Staubbildung langfristig reduzieren
Grundlegend sollte man das Staubwischen in seine Putzroutine einbauen, damit es keine lästige Einzelaufgabe bleibt, die man lange aufschiebt. Abgesehen von einer regelmäßigen Reinigung können folgende Maßnahmen helfen, Staub langfristig zu reduzieren.
Stoßlüften statt Fenster auf Kipp
Wenn man Fenster oder Balkontüren lange Zeit auf Kipp offen lässt, kann permanent Staub in Innenräume gelangen. Stattdessen sollte man morgens und abends ein paar Minuten bei weit geöffneten Fenstern lüften.
Luftfeuchtigkeit im Auge behalten
Im Winter kann Staub bei aufgeheizter Zimmerluft sehr anstrengend sein. Ein Luftbefeuchter kann helfen. Mehr Tipps stehen unter: Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen oder Luftfeuchtigkeit im Raum senken.
Teppiche und Co. reinigen
Staub kann sich gut an Vorhängen und auf Polstermöbeln sowie Teppichen sammeln. Deswegen sollte man sie gründlich und regelmäßig absaugen bzw. reinigen. Ansonsten wird Staub bei Bewegungen wieder aufgewirbelt.
FAQ: Was Du über das Staubwischen wissen musst
Wie oft sollte ich Staub wischen?
Man sollte spätestens Staub wischen, wenn man eine Staubschicht auf Oberflächen entdeckt. In der Regel entfernt man Staub dann etwa einmal pro Woche.
Ist es besser, trocken oder nass Staub zu wischen?
Staub lässt sich am besten mit einem feuchten, aber nicht nassen Tuch wegwischen. Mit einem trockenen Tuch würde man ihn eher aufwirbeln. Ein Staubwedel kann Staub immerhin kurzfristig aufnehmen.
Wie schnell bildet sich wieder Staub nach dem Wischen?
An einem Tag landen durchschnittlich sechs Milligramm Staub pro Quadratmeter auf Oberflächen. Stoßlüften statt Dauerkipp kann helfen, die Menge zu reduzieren.
Was passiert, wenn man nie Staub wischt?
Wenn man nie Staub wischt, können sich immer mehr Staubmilben, ihr Kot, Parasiten, Bakterien und andere Schädlinge ansammeln.
Kann Staub wirklich krank machen?
Bakterien und Co., die sich in Staubschichten sammeln, können der Gesundheit schaden. Zudem können feine Staubpartikel die Atemwege reizen und Asthmaanfälle auslösen.

Wer kein gesundheitliches Risiko eingehen will, sollte mindestens einmal pro Woche Staub wischen.
In Haushalten mit Allergikern, Kindern oder generell vielen Menschen sollte man lieber einmal mehr zu einem feuchten Lappen oder einem Staubwedel greifen.
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