Giftige Pflanzen für Hunde: Lebensgefahr in Haus und Garten
Pflanzen bedeuten nicht immer frische Luft und Leben. Sie enthalten bedrohliche Gifte, welche bei Verzehr für Hunde tödliche Folgen haben können.

Nicht nur beim Spaziergang im Park und auf Waldwegen wachsen giftige Pflanzen für Hunde, denn manche Zimmerpflanzen sind ebenso schädlich für die Fellnasen.
Gerade junge Hunde und Welpen neigen dazu, alles zu probieren, was sich auf Augenhöhe befindet. Vor allem im Zahnwechsel fressen die Tiere fast alles, was ihnen vor die kleine Spürnase kommt.
Erwachsenen Hunde beachten giftige Pflanzen meist gar nicht, aber Hundebesitzer sollten dennoch aufmerksam sein. Eine Garantie, dass der Hund sich nicht doch zu der Pflanze hingezogen fühlt, gibt es nicht.
TAG24 hat in diesem Hunderatgeber für Dich Pflanzen zusammengefasst, die Dein Hund nicht fressen darf.
Diese Listen sind jedoch nicht vollständig. Beobachte Deinen Hund genau, um eventuelle Symptome einer Vergiftung rechtzeitig zu erkennen und im Notfall einen Tierarzt zu kontaktieren.
Giftige Zimmerpflanzen für Hunde

- Agave
- Alpenveilchen
- Amaryllis
- Aralie
- Azalee
- Buntblatt
- Christusdorn
- Clivie
- Dieffenbachie
- Einblatt
- Elefantenbaum
- Fensterblatt
- Ficus (alle Arten)
- Flamingoblume
- Geranie
- Gummibaum
- Hortensie
- Lilien (alle Arten)
- Orchideen (alle Arten)
- Weihnachtsstern
Hat mein Hund eine giftige Pflanze gefressen?
Ob der Hund eine giftige Pflanze gegessen hat, lässt sich an einigen Symptomen erkennen. Vergiftete Hunde können unruhig, apathisch und orientierungslos sein. Sie zittern und es kommt zu vermehrten Speichelfluss. Erbrechen, Durchfall, Atemprobleme bis hin zum Atemstillstand sind ebenfalls Zeichen für eine Vergiftung. In extremen Fällen erleidet der Hund einen Schock oder fällt in ein Koma.
Ist der Hund vergiftet, dann sollte er erst mal nichts essen oder trinken. Die Atemwege sollten freigehalten werden und er sollte möglichst nicht erbrechen. Gifte lassen die Atemwege zu schwellen und wirken teilweise ätzend auf Darm und Speiseröhre.
Egal welche giftige Pflanze der Hund gefressen hat, in jedem Fall ist schnelles Handeln gefragt.
Haben die Besitzer den Verdacht, dass ihr Tier vergiftet ist, sollten sie umgehend den Tiernotruf alarmieren oder einen Tierarzt aufsuchen. Sehr hilfreich ist es, wenn man weiß, was und wie viel davon der Hund gefressen hat. Sind Teile der Pflanze übrig oder wurden bereits erbrochen, empfiehlt es sich, diese mit zum Arzt zu nehmen.
Erste-Hilfe-Tipp: Um das Gift zu neutralisieren und damit es nicht in den Kreislauf des Tieres gelangt, sollten Besitzer ihm Kohletabletten verabreichen. Diese binden das Gift und es kann ausgeschieden werden. Um die passende Dosierung für das Tier zu wählen, kann der Tierarzt behilflich sein.
In vielen Fällen gibt es kein direktes Gegenmittel für das Pflanzengift. Der Tierarzt kann lediglich die Symptome des Hundes behandeln und geeignete Maßnahmen zur Entgiftung des Körpers einleiten.
Wird eine Vergiftung nicht sofort behandelt, stirbt das Tier an Nierenversagen oder anderen Schäden.
Giftige Gartenpflanzen für Hunde

Der Beginn der Gartensaison freut nicht nur alle Hobby-Gärtner. Für Hunde bietet der Garten die Möglichkeit, den ganzen Tag auf spannende Entdeckertouren zu gehen, aber dort lauert auch tödliche Gefahr. Giftige Pflanzen im Garten für Hunde sind:
- Bärlauch
- Blauer Eisenhut
- Buchsbaum
- Efeu
- Eibe
- Chrysantheme
- Ginster
- Glyzinie
- Goldregen
- Holunder
- Hyazinthen
- Maiglöckchen
- Narzisse
- Oleander
- Primel
- Rhododendron
- Robinie
- Thuja
- Tulpe
Hat man diese Pflanzen im Garten, muss man sie nicht zwangsläufig entfernen. Es reicht, wenn man den Hund im Auge behält oder die Pflanzen abgrenzt.
Mehr Informationen zum Thema Hund und Garten finden Interessierte unter: "7 Tipps für den hundefreundlichen Garten: So fühlen sich die Vierbeiner richtig wohl!".
Weitere giftige Pflanzen für Hunde

- Adlerfarn
- Alpenrose
- Bärenklau
- Bilsenkraut
- Bogenhanf
- Drachenbaum
- Engelstrompete
- Feuerbohne
- Fingerhut
- Granatapfel
- Herbstzeitlose
- Herkulesstaude
- Hundspetersilie
- Jakobs-Kreuzkraut
- Kakaobaum
- Kirschlorbeer
- Krokus
- Nachtschatten
- Passionsblume
- Rittersporn und -stern
- Schlafmohn
- Schneeball
- Seidelbast
- Stechapfel
- Tabak
- Tollkirsche
- Wacholder
- Wasserfenchel
- Wunderstrauch
- Wüstenrose
- Zaunrübe
Weitere Informationen dazu unter: "Ist es gefährlich, wenn Hunde Gras fressen? Das steckt
dahinter!".
Möchte man den Hund daran hindern, Pflanzen oder ähnliches im Umfeld zu fressen, dann bietet sich für ihn das Tragen eines Maulkorbs an. Bei einem Verdacht auf Vergiftung solltest Du nicht zögern und den Tierarzt aufsuchen.
Titelfoto: 123RF/malamooshi