Giftige Pflanzen für Hunde: Lebensgefahr in Haus und Garten

Pflanzen bedeuten nicht immer frische Luft und Leben. Sie enthalten bedrohliche Gifte, welche bei Verzehr für Hunde tödliche Folgen haben können.

Giftige Pflanzen für Hunde wachsen an vielen Stellen und können den Vierbeiner das Leben kosten.
Giftige Pflanzen für Hunde wachsen an vielen Stellen und können den Vierbeiner das Leben kosten.  © 123RF/malamooshi

Nicht nur beim Spaziergang im Park und auf Waldwegen wachsen giftige Pflanzen für Hunde, denn manche Zimmerpflanzen sind ebenso schädlich für die Fellnasen.

Gerade junge Hunde und Welpen neigen dazu, alles zu probieren, was sich auf Augenhöhe befindet. Vor allem im Zahnwechsel fressen die Tiere fast alles, was ihnen vor die kleine Spürnase kommt.

Erwachsenen Hunde beachten giftige Pflanzen meist gar nicht, aber Hundebesitzer sollten dennoch aufmerksam sein. Eine Garantie, dass der Hund sich nicht doch zu der Pflanze hingezogen fühlt, gibt es nicht.

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TAG24 hat in diesem Hunderatgeber für Dich Pflanzen zusammengefasst, die Dein Hund nicht fressen darf.

Diese Listen sind jedoch nicht vollständig. Beobachte Deinen Hund genau, um eventuelle Symptome einer Vergiftung rechtzeitig zu erkennen und im Notfall einen Tierarzt zu kontaktieren.

Giftige Zimmerpflanzen für Hunde

Zimmerpflanzen sorgen nicht nur für frische Luft, sondern können für Hunde zur Lebensgefahr werden.
Zimmerpflanzen sorgen nicht nur für frische Luft, sondern können für Hunde zur Lebensgefahr werden.  © unsplash/Chewy
Zimmerpflanzen sind dekorativ und sorgen für ein angenehmes Raumklima, können für Hunden aber zum Verhängnis werden. Giftige Zimmerpflanzen für Hunde sind
  • Agave
  • Alpenveilchen
  • Amaryllis
  • Aralie
  • Azalee
  • Buntblatt
  • Christusdorn
  • Clivie
  • Dieffenbachie
  • Einblatt
  • Elefantenbaum
  • Fensterblatt
  • Ficus (alle Arten)
  • Flamingoblume
  • Geranie
  • Gummibaum
  • Hortensie
  • Lilien (alle Arten)
  • Orchideen (alle Arten)
  • Weihnachtsstern
Doch nicht nur Pflanzen sind bei Verzehr für Hunde giftig, denn im eigenen Haushalt lauern viele Gefahren für den Vierbeiner. Erfahre mehr unter: "10 Dinge, die Dein Hund auf keinen Fall fressen sollte".

Hat mein Hund eine giftige Pflanze gefressen?

Ob der Hund eine giftige Pflanze gegessen hat, lässt sich an einigen Symptomen erkennen. Vergiftete Hunde können unruhig, apathisch und orientierungslos sein. Sie zittern und es kommt zu vermehrten Speichelfluss. Erbrechen, Durchfall, Atemprobleme bis hin zum Atemstillstand sind ebenfalls Zeichen für eine Vergiftung. In extremen Fällen erleidet der Hund einen Schock oder fällt in ein Koma.

Ist der Hund vergiftet, dann sollte er erst mal nichts essen oder trinken. Die Atemwege sollten freigehalten werden und er sollte möglichst nicht erbrechen. Gifte lassen die Atemwege zu schwellen und wirken teilweise ätzend auf Darm und Speiseröhre.

Egal welche giftige Pflanze der Hund gefressen hat, in jedem Fall ist schnelles Handeln gefragt.

Haben die Besitzer den Verdacht, dass ihr Tier vergiftet ist, sollten sie umgehend den Tiernotruf alarmieren oder einen Tierarzt aufsuchen. Sehr hilfreich ist es, wenn man weiß, was und wie viel davon der Hund gefressen hat. Sind Teile der Pflanze übrig oder wurden bereits erbrochen, empfiehlt es sich, diese mit zum Arzt zu nehmen.

Erste-Hilfe-Tipp: Um das Gift zu neutralisieren und damit es nicht in den Kreislauf des Tieres gelangt, sollten Besitzer ihm Kohletabletten verabreichen. Diese binden das Gift und es kann ausgeschieden werden. Um die passende Dosierung für das Tier zu wählen, kann der Tierarzt behilflich sein.

In vielen Fällen gibt es kein direktes Gegenmittel für das Pflanzengift. Der Tierarzt kann lediglich die Symptome des Hundes behandeln und geeignete Maßnahmen zur Entgiftung des Körpers einleiten.

Wird eine Vergiftung nicht sofort behandelt, stirbt das Tier an Nierenversagen oder anderen Schäden.

Giftige Gartenpflanzen für Hunde

Für Hunde ist der Garten nicht immer ein Paradies, sondern eine Todesfalle.
Für Hunde ist der Garten nicht immer ein Paradies, sondern eine Todesfalle.  © Unsplash/Hiro Takashima

Der Beginn der Gartensaison freut nicht nur alle Hobby-Gärtner. Für Hunde bietet der Garten die Möglichkeit, den ganzen Tag auf spannende Entdeckertouren zu gehen, aber dort lauert auch tödliche Gefahr. Giftige Pflanzen im Garten für Hunde sind:

  • Bärlauch
  • Blauer Eisenhut
  • Buchsbaum
  • Efeu
  • Eibe
  • Chrysantheme
  • Ginster
  • Glyzinie
  • Goldregen
  • Holunder
  • Hyazinthen
  • Maiglöckchen
  • Narzisse
  • Oleander
  • Primel
  • Rhododendron
  • Robinie
  • Thuja
  • Tulpe

Hat man diese Pflanzen im Garten, muss man sie nicht zwangsläufig entfernen. Es reicht, wenn man den Hund im Auge behält oder die Pflanzen abgrenzt.

Mehr Informationen zum Thema Hund und Garten finden Interessierte unter: "7 Tipps für den hundefreundlichen Garten: So fühlen sich die Vierbeiner richtig wohl!".

Weitere giftige Pflanzen für Hunde

Hundehalter sollten stets ein Auge auf ihre Vierbeiner haben, denn giftige Pflanzen wachsen auch auf der Blumenwiese und am Waldweg.
Hundehalter sollten stets ein Auge auf ihre Vierbeiner haben, denn giftige Pflanzen wachsen auch auf der Blumenwiese und am Waldweg.  © unsplash/Genny Dimitrakopoulou
Schädliche Pflanzen für Hunde sind fast überall zu finden. Sie wachsen im Wald, auf Wiesen oder im Park. Weitere giftige Pflanzen für Hund sind:

  • Adlerfarn
  • Alpenrose
  • Bärenklau
  • Bilsenkraut
  • Bogenhanf
  • Drachenbaum
  • Engelstrompete
  • Feuerbohne
  • Fingerhut
  • Granatapfel
  • Herbstzeitlose
  • Herkulesstaude
  • Hundspetersilie
  • Jakobs-Kreuzkraut
  • Kakaobaum
  • Kirschlorbeer
  • Krokus
  • Nachtschatten
  • Passionsblume
  • Rittersporn und -stern
  • Schlafmohn
  • Schneeball
  • Seidelbast
  • Stechapfel
  • Tabak
  • Tollkirsche
  • Wacholder
  • Wasserfenchel
  • Wunderstrauch
  • Wüstenrose
  • Zaunrübe
Es gibt neben den genannten Pflanzen weitere, die für Hunde giftig sein können. Allgemein ist es für Hundehalter ratsam, ihr Tier aufmerksam zu beobachten und notfalls einzugreifen, wenn das Tier Pflanzen fressen möchte. Möglicherweise fällt einem dabei auf, dass Hunde die Grashalme auf Wiesen und in Parks fressen.

Weitere Informationen dazu unter: "Ist es gefährlich, wenn Hunde Gras fressen? Das steckt dahinter!".

Möchte man den Hund daran hindern, Pflanzen oder ähnliches im Umfeld zu fressen, dann bietet sich für ihn das Tragen eines Maulkorbs an. Bei einem Verdacht auf Vergiftung solltest Du nicht zögern und den Tierarzt aufsuchen.

Titelfoto: 123RF/malamooshi

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