Wie viel kostet eine Katze aus dem Tierheim?

Die meisten Menschen, die gern eine Katze bei sich aufnehmen möchten, stellen sich vermutlich zuallererst die Frage, wo das Tier herkommen soll - aus der Zoohandlung, von einem Züchter oder doch aus dem Tierheim? Und was kostet es, eine Katze aus dem Tierheim zu holen?

Bevor man eine Katze bei sich aufnimmt, sollte genau überlegt werden, ob man dieser Verantwortung auch gewachsen ist.
Bevor man eine Katze bei sich aufnimmt, sollte genau überlegt werden, ob man dieser Verantwortung auch gewachsen ist.  © 123RF / evdoha

Viele treffen spontan die Wahl: Tierheim, mit dem Gedanken: "Kostet ja nix." Schließlich hilft man dem Verein doch, wenn man ein Tier bei sich aufnimmt und das Tierheim "eine Sorge weniger" hat. Prinzipiell ist diese Denkweise nicht verkehrt, aber eben auch nicht ganz richtig.

Tierheim-Tiere und somit auch Katzen werden nicht kostenlos an ihre neuen Besitzer abgegeben. Denn die Vereine müssen sich finanzieren können.

Größtenteils passiert das über Spenden, Mitgliedsbeiträge, Patenschaften, ehrenamtliche Tätigkeiten sowie staatliche Zuschüsse, aber eben auch mittels der sogenannten Schutzgebühr. Dabei handelt es sich um eine Art der Aufwandsentschädigung, welche gleichzeitig dazu dient, die Tiere vor einem Weiterverkauf zu schützen.

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Allerdings sind die Kosten für Tierheim-Katzen deutlich geringer als für so manche gezüchtete Katze. Beim Züchter können schnell Beträge zwischen 800 und 2.500 Euro fällig sein.

Dieser Katzenratgeber liefert wichtige Informationen zur Schutzgebühr und hat eine Orientierungshilfe über die anfallenden Kosten zusammengestellt, wenn man eine Katze aus dem Tierheim adoptieren möchte.

Katze aus dem Tierheim: Kosten und Tipps

Bevor man eine Katze aus dem Tierheim zu sich holt, sollte man sich richtig kennenlernen. Die Chemie zwischen beiden Parteien sollte in jedem Fall passen.
Bevor man eine Katze aus dem Tierheim zu sich holt, sollte man sich richtig kennenlernen. Die Chemie zwischen beiden Parteien sollte in jedem Fall passen.  © 123rf / zlikovec

Sobald ein Tier in einem Tierheim oder Tierschutzverein eintrifft, entstehen entsprechende Kosten. Diese können bei Katzen je nach Rasse, Alter und Gesundheitszustand unterschiedlich ausfallen.

Kommt es zu einer erfolgreichen Vermittlung einer Katze, schließt das Tierheim einen Schutzvertrag mit dem neuen Besitzer ab, wobei dieser auch die bereits erwähnte Schutzgebühr zu entrichten hat.

Die Kosten für eine Katze aus dem Tierheim belaufen sich auf etwa 70 bis 100 Euro.

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In diesem Betrag sind unter anderem folgende Positionen enthalten:

  • tierärztliche Versorgung
  • erforderliche Impfungen
  • Kastration
  • Kennzeichnung per Chip
  • Wurmkur
  • eventuelle Medikamente
  • Futterkosten
  • artgerechte Unterbringung

Hinweis: Diese Liste stellt lediglich eine kleine Orientierungshilfe dar und keine rechtsverbindliche Auskunft.

Katze aus dem Tierheim: Schutzgebühr und Schutzvertrag

Über die genauen Kosten einer Katze aus dem Tierheim und wie sich die Gebühr im Einzelnen zusammensetzt, können am besten die Mitarbeiter vor Ort Auskunft geben.

Die Schutzgebühr soll im Übrigen nicht dazu dienen, die laufenden Kosten der Vereine wie Strom, Wasser oder Mitarbeiter zu bezahlen oder gar mit der Weitervermittlung Geld zu verdienen, sondern ausschließlich den Tieren und ihrer Versorgung zugutekommen.

Zum Vergleich: Für kastrierte und gechippte Hunde aus dem Tierheim muss man mit Kosten zwischen 250 und 400 Euro rechnen, für Kleintiere wie Meerschweinchen oder Hasen mit etwa 20 bis 50 Euro.

Wissenswert: Im Schutzvertrag werden Regelungen ausschließlich zum Wohle der Tiere getroffen. Unter anderem für den Fall, wenn die Katze den Haushalt wieder verlassen soll. Die meisten Tierschutzvereine verlangen dann die Rückgabe des Tieres. So soll verhindert werden, dass sie aus Profitgier oder gar als Labortiere weiterverkauft werden.

Kosten für das Zubehör für daheim

Bei der Anschaffung von Katzenzubehör sollte auch auf die Bedürfnisse der jeweiligen Rasse geachtet werden.
Bei der Anschaffung von Katzenzubehör sollte auch auf die Bedürfnisse der jeweiligen Rasse geachtet werden.  © 123RF / fabrikacrimea

Natürlich ist es mit den Tierheim-Kosten nicht getan. Denn auch im neuen Zuhause soll es der Katze schließlich gut gehen. Somit sollte noch über folgendes Zubehör nachgedacht werden:

  • Katzenklo
  • Einstreu
  • Kratzbaum
  • Kratzbretter
  • Futter- und Wassernäpfe
  • Katzenfutter
  • Transportbox
  • Körbchen

Einen ersten Überblick über die notwendige Grundausstattung vor der Anschaffung einer Katze findest Du in unserem Beitrag Erstausstattung Katze: Das brauchst Du für Deine Mieze.

Kosten für eine Katze aus dem Tierheim | Zusätzliche Informationen

Interessante Fakten & Zahlen:
  • In Deutschland hat fast jeder zweite Haushalt tierische Mitbewohner wie Fische, Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Vögel.
  • Einer Statistik zufolge ist das beliebteste Haustier der Deutschen aber immer noch die Katze, von denen im Jahr 2020 rund 15,7 Millionen in unseren Haushalten lebten.
  • Tiere in Tierheimen: Jährlich landen etwa 350.000 Tiere aus den unterschiedlichsten Gründen in deutschen Tierheimen und mehr als ein Viertel davon finden nicht immer ein neues Zuhause.
  • Schwer vermittelbar: Besonders ältere und kranke Tiere haben es oft schwer, wieder vermittelt zu werden.

Woran erkennt man ein gutes Tierheim?

Ein gutes Tierheim erkennt man unter anderem daran, dass sich die Mitarbeiter Zeit für eine Beratung bzw. das Kennenlernen zwischen Mensch und Tier nehmen. Hierfür sollte möglichst vorab ein Termin vereinbart werden, um den laufenden Betrieb nicht allzu sehr zu stören.

Wie viel kostet eine Katze aus dem Tierheim und was muss man wissen? Das Fazit

Die Aufnahme einer Katze aus dem Tierheim sollte gut überlegt sein und nicht als spontaner Entschluss getroffen werden.

Die Kosten zwischen 70 und 100 Euro sind für die meisten zu stemmen und deutlich günstiger als Katzen vom Züchter.

Auch wenn die Kosten für einige abschreckend wirken, weil sie erwartet haben, Tierheim-Katzen würden kostenlos abgegeben, haben sie den Vorteil, dass sie bereits tierärztlich untersucht, geimpft und kastriert wurden.

Zudem hat die Schutzgebühr eine wichtige Aufgabe und dient, wie der Name verrät, dem Schutz der Tiere.

Titelfoto: 123RF / evdoha

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