Jedes Jahr im Dezember werden Millionen von Tannen für Weihnachten gefällt, nur um sie einige Wochen später zu entsorgen. Kann man sie eventuell wiederverwenden? Mit einem Weihnachtsbaum im Topf, also mit Wurzelballen, ist das tatsächlich machbar.

Waldrodungen und das Fällen von Millionen Weihnachtsbäumen jedes Jahr sind nicht gerade nachhaltig. In Zeiten von Klimaschutz machen sich Menschen immer mehr Gedanken über andere Möglichkeiten.

Eine Alternative ist der Weihnachtsbaum im Topf. Ihn kann man mehrere Jahre lang zu Weihnachten schmücken.

Dennoch werden nur etwa zehn Prozent der Weihnachtsbäume in Deutschland im Topf, also mit Wurzel verkauft und die Tendenz sinkt.

Ob ein Weihnachtsbaum im Topf sinnvoll ist und wie er sich mehrere Jahre schmücken lässt, erfährst Du im Folgenden.

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Ein Weihnachtsbaum im Topf als nachhaltigere und langlebigere Variante zum herkömmlichen, gefällten Baum klingt erst einmal ideal. Aber ist das überhaupt so möglich, geschweige denn sinnvoll?

Vorteile des Weihnachtsbaums im Topf

• bleibt frisch und nadelt nicht
• ist wiederverwendbar
• ist nachhaltiger (sofern ein Umtopfen oder Einpflanzen erfolgreich ist)

Nachteile des Weihnachtsbaums im Topf

• ist in der Anschaffung oft teurer (insbesondere bei einmaliger Nutzung)
• ist in der Regel kleiner als der durchschnittliche Weihnachtsbaum (aufgrund der Wurzel, des Topfes und des Gewichts)
• typische Nordmanntanne eignet sich in der Regel nicht
• ist für maximal zehn Tage im beheizten Wohnzimmer geeignet
• erfordert einen höheren Aufwand (Umtopfen und Pflege, ggf. Einpflanzen und Platz im Garten)

Je nach eigenen Voraussetzungen und Erwartungen sollte abgewogen werden, ob ein Weihnachtsbaum im Topf für das eigene Zuhause sinnvoll ist.

Für das Gedeihen des Weihnachtsbaums ist die Art des Baumes entscheidend, denn nicht jede eignet sich als Weihnachtsbaum im Topf. Beliebte Weihnachtsbäume wie die Nordmanntanne sind aufgrund ihrer langen Pfahlwurzel als Kübelpflanze eher ungeeignet.

Robustere und besser geeignete Bäume sind z. B. (Rot-)Fichten, Kiefern, Douglasien und Zypressen.

Zudem sollten die Bäume möglichst von klein an im Topf gezogen und schon mehrfach umgetopft worden sein. Sollte ein Baum erst später ausgehoben und eingetopft werden, könnten die Wurzeln beim Ausstechen aus der Erde beschädigt werden. So würde der Weihnachtsbaum nicht überleben.

Am besten kauft man seinen Weihnachtsbaum im Topf von einer Baumschule. Beim Kauf sollte außerdem auf einen gut ausgebildeten Wurzelballen geachtet werden.

Damit der zukünftige Weihnachtsbaum im Topf den Umzug ins Wohnzimmer übersteht, sollte man ihn langsam an Zimmertemperaturen gewöhnen. Zum Übergang sollte er sich daher für etwa zwei Wochen an einem kühlen, nicht beheizten Platz in der Wohnung, jedoch mit Sonnenlicht akklimatisieren.

Richtiger Ort

In der Wohnung selbst benötigt der Baum weiterhin möglichst viel Sonnenlicht, verträgt aber keine Hitze und sollte deswegen nicht in der Nähe einer Heizung stehen.

Richtiges Wässern

Sobald die Erde trocken ist, sollte der Baum gegossen werden - etwa alle zwei Tage. Bei trockener Heizungsluft kann man die Nadeln besprühen, damit der Weihnachtsbaum nicht austrocknet.

Solche Bedingungen im warmen Wohnzimmer verträgt der Baum jedoch nicht dauerhaft. Daher gehört er nach den Weihnachtstagen wieder auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten. Auch bei diesem Umzug sollte man eine Zwischenstation zum Akklimatisieren finden.

Möchte man seinen Weihnachtsbaum einige Jahre wiederverwenden, muss man ihn im Kübel kultivieren und darf ihn nicht im Garten einpflanzen. Dieses Vorgehen geht jedoch mit einem gewissen Pflegeaufwand einher.

So muss der Baum alle paar Monate in einen mindestens zehn Zentimeter größeren Topf mit Ablaufloch umgetopft und zudem gelegentlich gedüngt werden. Dafür kann beispielsweise Rhododendron-Erde verwendet werden, die sich als saure Erde für Nadelbäume eignet. Auch lockere und nährstoffreiche Blumenerde mit Koniferen-Langzeitdünger kann genutzt werden.

Bei der Pflege ist allerdings zu beachten, dass die Pflanze erst verspätet auf eventuelle Fehler reagiert. Den Baum zu retten, wird dann schwierig.

Fazit

Möchte man denselben Weihnachtsbaum auch im nächsten Jahr wieder schmücken, ist von Anfang an ein Weihnachtsbaum im Topf notwendig.

Diesen kann man dank seiner Wurzeln als Kübelpflanze pflegen und im nächsten Jahr wiederverwenden. Das ist zwar aufwendiger, aber nachhaltiger als das Fällen und die kurze, einmalige Nutzung eines Baumes.